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Die Sammlung zeitgenössischer Kunst des Europäischen Parlaments wurde im Jahr 1980 auf den Vorschlag von Simone Veil, der ersten Präsidentin des Europäischen Parlaments nach seiner ersten Direktwahl, begründet. Im Bewusstsein der kulturellen und kommunikativen Macht von Kunst sollte die Sammlung nach dem Willen ihrer Initiatorin die besten Werke zeitgenössischen jungen künstlerischen Schaffens, quasi Momentaufnahmen des europäischen Vermächtnisses im Bereich der bildenden Kunst, zeigen.

Seit ihren Anfängen wuchs die Sammlung infolge verschiedener Erwerbungen, die die Entwicklungen der EU im 20. und 21. Jahrhundert widerspiegeln, beständig an. Die aufeinanderfolgenden Erweiterungen, wichtige politische Ereignisse, Momente der Unsicherheit, thematische Konferenzen und Einweihungen sind dargestellt und dokumentiert. Durch die Auseinandersetzung mit den einzelnen Kunstwerken erhalten die Betrachter Einblicke in die Geschichte der Union, wie sie von ihren kreativen Milieus und ihren Bürgern verstanden und interpretiert wird. Die Sammlung steht für die Erfolge, die Zusammenarbeit, die Bestrebungen und die Einigkeit fast eines halben Jahrhunderts — von der Integration der derzeitigen Mitgliedstaaten über grundlegende Werte wie Meinungsfreiheit, Menschenwürde und die Dringlichkeit des Handelns im ökologischen Bereich bis hin zu einflussreichen Persönlichkeiten, die die Entwicklung der Union gestaltet und geprägt haben.

Vierzig Jahre nach ihrer Gründung gehört die Sammlung, die inzwischen mehr als 500 Kunstwerke umfasst, heute zu den in kultureller Hinsicht vielfältigsten ihrer Art, da sie Beiträge aus allen Mitgliedstaaten der EU enthält. Ihre Kuratoren sind ständig darum bemüht, das Motto der EU „In Vielfalt geeint“ im Rahmen der Sammlung zu verwirklichen. Werke aus der Sammlung werden an den drei Arbeitsorten des Europäischen Parlaments ausgestellt, u. a. in den Büros des Präsidenten und der Präsidiumsmitglieder, in den Protokollsälen und in öffentlichen Bereichen. Einige werden auch in den Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments gezeigt. Sie alle zusammen sollen tagtäglich an das bereits Erreichte erinnern sowie an das, was noch zu tun ist.

Das Europäische Parlament wird seine Sammlung zeitgenössischer Kunst im Einklang mit den Vorstellungen Simone Veils und seinen Gründungsprinzipien auch künftig weiter ausbauen und pflegen. Es ist dazu ständig auf der Suche sowohl nach jungen als auch nach etablierten Talenten aus der gesamten EU. Es will Künstler aus verschiedenen Generationen erreichen, die den kreativen und kontextbezogenen Moment nutzen, um sich künstlerisch auszudrücken, und mit ihnen zusammenarbeiten. Werk für Werk, Jahrzehnt für Jahrzehnt, erinnert die Sammlung an die Geschichte, wie sie von den bekanntesten Persönlichkeiten aus der Kunstszene der EU erlebt und dargestellt wurde.