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Ab VAN HANEGEM


(1960)

Abraham „Ab“ van Hanegem wurde 1960 in Vlissingen geboren. Er studierte an der Academie voor Beeldende Kunsten Sint-Joost (Akademie der bildenden Künste Sint-Joost) in Breda (1979–1985) und absolvierte einen Postgraduiertenkurs an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten (Staatliche Akademie der bildenden Künste) in Amsterdam (1987–1989).

Van Hanegems Werk dreht sich um die illusionistische Wahrnehmung und hinterfragt die visuelle Erfassung des malerischen Raums. Seine großen Bilder sind farbenfrohe Räume mit Löchern, ungezügelten Pinselstrichen, Mustern, sich bewegenden, dreidimensionalen Schlangen, Ellipsen und Tropfen. Er schafft mittels Airbrush und fantastischer Malerei räumliche Illusionen. In den Worten des Künstlers: „Ich war immer fasziniert von der Illusion eines Raums auf einer Fläche. In meiner ersten Arbeit habe ich die mathematische Perspektive, wie sie in der Frührenaissance entwickelt wurde, erforscht […] In einer darauffolgenden Serie von Arbeiten habe ich andere räumliche Konstruktionen verwendet, einschließlich der Isometrie und Raster diagonaler und manchmal welliger Bildflächen. Diese Strukturen waren die Grundlage für architektonische Darstellungen und ein an Escher erinnerndes Spiel mit Tiefe, in dem „darunter“ und „darüber“ durcheinandergemischt werden. Ich habe auch die malerischen Mittel selbst in Bezug auf ihre Räumlichkeit untersucht.“

Diese Räumlichkeit hat sich von eher expliziten und geradlinigen Untersuchungen des Raumes hin zu einer kompositorischen Planung entwickelt. Dieser Schritt beruht auf zahlreichen und überraschenden Inspirationsquellen: Topologie, Mathematik – hier gibt es für den Künstler keine Grenzen.

In seinem Atelier in Berlin spannt der Künstler riesige Leinwände auf, stellt seine Acrylfarben bereit und dreht Free Jazz auf, um mit jenen räumlichen Untersuchungen zu beginnen, die er selbst als „denkende Räume“ beschreibt, in die der Betrachter zum „endlosen Herumwandern, nicht nur mit Ihren Augen, sondern auch in geistiger Hinsicht“ eingeladen wird. Das erklärte Ziel ist, dass wir alle „schwerelos treiben und herumdümpeln, wie in einer schaumgefüllten Badewanne und ein Gefühl der Wonne empfinden“.

Zu Van Hanegems Einzelausstellungen im 21. Jahrhundert zählen: One-single-artwork-show, Galerie Gilla Lörcher, Berlin (2016); Study for Position #4, Galerie Gilla Lörcher, Berlin (Kat.) (2015); Recent Paintings, PS-projectspace, Amsterdam (2014); ontplofte blik, Centraal Museum, Utrecht (2012); Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf (2012); Galerie Ruth Leuchter, Düsseldorf (2011); Ab van Hanegem: Long time no sea, Marie Tak van Poortvliet Museum, Domburg (2011); Dick de Bruijn Contemporary Art, Middelburg (mit Jan van der Ploeg) (2011); VOUS ETES ICI, Amsterdam (2001, 2003, 2004, 2007); Galerie In Situ, Aalst (mit Martijn Schuppers) (2001); Gastatelier, Willem III, Vlissingen (2001); A B, Museum De Beijerd, Breda (Kat.) (2000).

Anerkennung erfuhr Van Hanegems Werk durch verschiedene Preise, darunter der Förderpreis der Stiftung Friedrich Vordemberge-Gildewart (1989) und der Charlotte-Köhler-Preis (1990).

Van Hanegem arbeitet in Amsterdam und Berlin.

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