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Armando DE STEFANO


(1926 - 2021)

Armando De Stefano wurde 1926 in Neapel geboren. Bereits früh zeigte sich sein Talent für die Porträtmalerei, als er während des Zweiten Weltkriegs als Junge Angehörige des US-Militärs (Oberste, Soldaten usw.) zeichnete. Als Teenager schrieb er sich an der neapolitanischen Akademie der bildenden Künste ein, wo er unter Anleitung von Emilio Notte seine künstlerische Sprache zu entwickeln begann. Das Unterrichten blieb ein grundlegender Bestandteil seines Arbeitslebens, da er von 1950 bis 1992 als Lehrender an der Akademie der bildenden Künste nachfolgende Generationen italienischer Künstler ausbildete. Er leistete auch selbst einen Beitrag zur Sammlung der Akademie, indem er die Decke des Ateliers des Rektors gestaltete.
Nach seinem Abschluss im Jahr 1947 gründete er zusammen mit sechs anderen neapolitanischen Malern die Gruppo Sud. Ab diesem Zeitpunkt experimentierte er mit verschiedenen Phasen, wie dem abstrakten Expressionismus (1956–1961), bevor er zur Figuration (1962) und ihrem Potenzial für die visuelle Narration zurückkehrte. Besondere Inspiration bezog er aus der Malerei des Spätmittelalters und der Frührenaissance. Von ihr entlehnte er Sprache, Figuren, Kleidung und Accessoires, verlieh ihnen aber eine unbestreitbar zeitgenössische Note. Gesichtsausdrücke, Körpersprache und vor allem die magische Absurdität einiger seiner Kompositionen sorgten für eine Loslösung, die sein Werk im „Hier und Jetzt“ verankerte. Sein Œuvre kann in bewusst gewählte Zyklen eingeteilt werden, die verschiedenen historischen Persönlichkeiten oder Perioden gewidmet sind bzw. auf diese Bezug nehmen, etwa Jean-Paul Marat, Masaniello, Odette e il Jolly, Il Mercato dei Miti, L’eden degli esclusi, Dafne oder – aus der jüngeren Vergangenheit – José Luis Borges. Diese Hommagen lassen sich als vielstimmige Erinnerungen, gesehen durch die Brille der Gegenwart, beschreiben.
Mehrere Ausstellungen sind es wert, erwähnt zu werden. 1963 und 1964 nahm De Stefano an der Ausstellung Peintures italiennes d’aujourd’hui, die im Vorderen Orient und in Nordafrika gezeigt wurde, teil. In Venedig war sein Werk auf jeder Biennale zwischen 1950 und 1956 zu sehen und er war außerdem im italienischen Pavillon im Jahr 1961 vertreten. Im selben Jahr wurde er zur Teilnahme an der Madrid International Review eingeladen. Zusätzlich zu seinem regelmäßigen Auftreten in Venedig war De Stefano auch Stammgast der Quadriennale di Roma (1951, 1955, 1960 und 1986). Große Ausstellungen zur Kategorisierung seines Werks gab es im Palazzo delle Arti in Neapel und im Museum für zeitgenössische Kunst in Neapel.
De Stefano verstarb 2021.

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