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Arnaldo POMODORO


(1926)

Arnaldo Pomodoro, der Bruder des Bildhauers Giò Pomodoro (1930–2002), wurde 1926 in Montefeltro geboren. Er studierte zuerst Bühnenausstattung und arbeitete als Vermesser für den städtischen Gebäudedienst der Stadt Pesaro, bevor er sich in den 1950er-Jahren Metallarbeiten und insbesondere der Bildhauerei zuwandte.

Seinem künstlerischen Tatendrang folgend zog er nach Mailand, wo er Umgang mit den führenden Vertretern der zeitgenössischen italienischen Kunst wie Lucio Fontana pflegte. Dieser Maler, der die räumliche Unversehrtheit der Leinwand infrage stellte, gehörte in den Jahren 1961 und 1962 neben Pomodoro selbst, Enrico Baj und Sergio Dangelo der Gruppe Continuità an.

Pomodoros Werk ist von einem meisterlichen, feinfühligen Einsatz von Bronze in zahlreichen Formen und Formaten gekennzeichnet. Kugeln nehmen in seinem Werk eine zentrale Stellung ein und reichen von monumentalen, im Freien aufgestellten Arbeiten bis zu Werken im Hosentaschenformat. Erstere finden sich in öffentlichen Räumen in Sorrent, Rimini, Pesaro, Genua, Rom, Mailand, Tivoli, Turin, Terni, Belluno, Kopenhagen, Brisbane, Dublin, Los Angeles und Charlotte (North Carolina).

In ästhetischer Hinsicht ist sein Werk äußerst kompliziert und stellt eine Erkundung des Inneren und Äußeren, des Hohlen und des Massiven, der Leere und des Vollen dar, wobei Schnitten die feine Eleganz eines Schmuckstücks innewohnt. Dieser Effekt wird durch den edlen, oftmals goldenen, silbernen oder messingfarbenen Glanz, den er vielen seiner Skulpturen verleiht, unterstrichen.

Im Laufe seiner Karriere gab es einige herausragende Ausstellungen: in der Galleria Numero in Florenz und der Galleria Montenapoleone in Mailand (1954), auf der Biennale von Venedig (1964), in der Rotonda della Besana in Mailand (1974), im Museum für moderne Kunst der Stadt Paris (1976), im Forte Belvedere in Florenz (1984), im Palazzo dei Diamanti in Ferrara (1987), im Hakone Open Air Museum in Japan (1994), in der Rocca Malatestiana in Cesena (1995), im Stadtmuseum Rimini (1995) und in der Marlborough Gallery in New York (1996).

Er wurde auch mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, etwa mit dem internationalen Preis für Skulptur der Biennale von São Paulo (1963), dem Skulpturpreis des Carnegie-Instituts (1967) und dem Praemium Imperiale der Japan Art Association (1990). Außerdem ist er Träger des Großkreuzes der Italienischen Republik (1996) und wurde er vom International Sculpture Center mit dem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet (2008).

Pomodoro lebt und arbeitet in Mailand.

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