Benjamin Lucien Royaards wurde 1939 in Schoorl geboren. Nach seinem Abschluss an der Rijksacademie van Beeldende Kunsten (Staatliche Akademie der bildenden Künste) in Amsterdam verbrachte der Künstler sein Privat- und Berufsleben sowohl in seinen heimatlichen Niederlanden (Amsterdam, Edam, Friesland, Zeeland), als auch im benachbarten Belgien (Antwerpen) und hielt sich auch für kürzere Zeiträume im Ausland, in New York, Paris und den Basses-Alpes, auf. Schließlich ließ er sich 1976 dauerhaft im Département Drôme (Frankreich) nieder.
Anerkennung erhielt Royaards bereits als 19-jähriger Student in Form des Auftrags, großen Fresken für den Königlichen Palast auf dem Dam-Platz zu malen. Der Druck aufgrund dieses ersten öffentlichen Projekts, durch das er plötzlich lokal im Rampenlicht stand, war unter anderem der Grund dafür, dass er ins Ausland ging, um sich in aller Ruhe seiner Kunst widmen zu können.
Royaards Œuvre ist durch einander abwechselnde gegenständliche und abstrakte Perioden gekennzeichnet, die manchmal aufeinander abfärben. Der Künstler verwendete Ölfarben, Gouache und Wasserfarben, schuf aber auch Zeichnungen und Radierungen. Der endgültige Umzug nach Frankreich fiel mit seiner Hinwendung zur Skulptur zusammen, jenem Medium, mit dem er heute vielleicht am meisten in Verbindung gebracht wird.
1982 wurde er mit dem ersten Preis für Radierungen auf der Biennale von Venedig ausgezeichnet.
Zu seinen Ausstellungen zählen u. a.: Gemeindemuseum Schiedam, Schiedam (1969); Institut Néerlandais, Paris (1977); Große bzw. Sankt-Nikolaus-Kirche, Edam (1979); Singer-Museum, Laren (1983); Realitées Nouvelles, Grand Palais, Paris (1984); Acte 85, Grand Palais, Paris (1985); Smelik and Stokking Galleries, Den Haag (1990–1993); Art 91, London (1991); KunstRAI, Amsterdam (1994); Westergasfabriek, Amsterdam (1997); Salon du Sud-Est, Lyon (1998); Retrospektive im Atelier, Montbrison sur Lez (2002–2004).
Royaards verstarb 2009.