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Bernd KOBERLING


(1938)

Bernd Koberling wurde 1938 in Berlin geboren. Wenn man bedenkt, wie bahnbrechend Koberling für den deutschen Neoexpressionismus geworden ist, fällt es schwer zu glauben, dass er auch sein ganzes Leben lang als Koch hätte arbeiten können. So sollte Koberling tatsächlich erst nach einigen frühen Werken unter der Anleitung von Manfred Laber Kunst als Notwendigkeit und Beruf erkennen. Er schrieb sich daraufhin an der Hochschule der Künste in Berlin ein (1958–1963) und trat 1961 als Student der dortigen Gruppe Vision bei. Nach dem Studium reiste der Maler zunächst nach England und dann nach Italien, bevor er 1970 nach Deutschland zurückkehrte, wo er später an der neu aufkommenden Bewegung der Jungen Wilden teilnahm, die in den 1980er-Jahren ihren Höhepunkt fand. Diese Gruppe machte sich mit heute gefeierten Ausstellungen wie zum Beispiel den Ausstellungen A New Spirit in Painting in der Royal Academy of Arts in London (1981) und Zeitgeist im Martin-Gropius Bau im damaligen West-Berlin (1982) einen Namen in der zeitgenössischen Kunstszene.
Eine unbändige Verehrung für die Natur und ihre Motive brachte Koberling jedoch dazu, sich von den eher konzeptuellen Tendenzen der Gruppe abzugrenzen. Angeregt von der Isolation, die er sich während seiner jährlichen Sommerreisen nach Island (eine Tradition, die er 1977 begann) auferlegte, stand ihm nur die Natur als beste und einzige Inspiration zur Verfügung. Das Ergebnis waren zahlreiche Aquarelle, die sowohl das Auge als auch die Hand schulten und später als Vorlagen für seine großformatigeren Werke dienen würden, die Koberling in seinem Atelier in Berlin malte.
Methodisch gesehen, arbeitet Koberling gerne in Serien oder Zyklen. So entstanden in den 1960er-Jahren die vielschichtigen fraktalen Bilder seiner Überspannungen und in den 1990er-Jahren die Plattenbilder auf Aluminium. Die jüngeren Arbeiten (seit 2012) markieren eine Rückkehr zur eher traditionellen Ölmalerei.
Der künstlerisch einflussreiche Koberling ist auch als Dozent an der Universität der Künste in Berlin tätig und gibt sein Wissen in mehrfacher Hinsicht an die nachfolgenden Generationen weiter.
Zu seinen jüngsten Ausstellungen gehören: Bernd Koberling. Am Rande der Mündung, Kewenig, Berlin, Deutschland (2020), Bernd Koberling. Wiederkehr, Akira Ikeda Gallery, Tokio, Japan (2019), Bernd Koberling. Malerei 2003–2018, Kewenig, Berlin, Deutschland (2018), Bernd Koberling. Werke 1963–2017, MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg, Deutschland (2017), Bernd Koberling: Eyrarrós-Klang, Galerie Mikael Andersen, Kopenhagen, Dänemark (2017), Bernd Koberling. Großer Strom, Kewenig, Palma de Mallorca, Spanien (2014/2015), Bernd Koberling. Beyond the Light – Inverted Darkness, Akira Ikeda Gallery, Berlin, Deutschland (2014), Bernd Koberling, Sprengel Museum Hannover, Deutschland (2013), Zeichnungen 1963–2012, Akira Ikeda Gallery, Berlin, Deutschland (2012), The Drawing Show – Bernd Koberling, Akira Ikeda Gallery, New York, USA (2011), Lichtfülle, Kunst im Westend, Berlin, Deutschland (2011), Bernd Koberling – Paintings 1984–2010, Akira Ikeda Gallery, Tokio, Japan (2010), Sin Título. 2004–2010, Galería Kewenig, Palma de Mallorca, Spanien, Bernd Koberling. Memories of Water: Autumn 2010, Galleri Andersson Sandström, Stockholm, Schweden (2010).

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