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Bernd ZIMMER


(1948)

Bernd Zimmer wurde 1948 in Planegg geboren. Zimmer absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Buchhändler beim Carl Hanser Verlag in München (1968–1970). Anschließend arbeitete er als Assistent für grafische Gestaltung im Carl Hanser Verlag (1970–1972). 1973 zog er nach Berlin und begann eine Tätigkeit als Buchgestalter beim Verlag Klaus Wagenbach. Parallel dazu studierte er Philosophie und Religionswissenschaften an der Freien Universität Berlin. Schließlich verbrachte er fünf Monate in Mexiko und im Süden der Vereinigten Staaten (1975–1976). Erst nach dieser umfassenden Ausbildung begann er mit seinem künstlerischen Schaffen.

1977 gründete Zimmer zusammen mit Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Salomé und anderen Künstlern, die mit der deutschen Bewegung der Jungen Wilden in Verbindung standen, die bekannte Künstlerselbsthilfegalerie Galerie am Moritzplatz, die bis 1981 bestand. 1980 wurden Arbeiten der Mitglieder dieses Kollektivs unter dem Titel Heftige Malerei erstmals im Berliner Haus am Waldsee der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Ein Stipendium der Villa Massimo führte ihn von 1982 bis 1984 nach Rom, womit seine künstlerische Beziehung zu Italien begann, die er bis heute mit einem Atelier in Piozzano pflegt. 1984 zog er nach Polling und bezog eine Wohnung und ein Atelier im Kloster Polling. 1991 richtete er sich ein weiteres Atelier in Monteventano in der Region Emilia-Romagna ein. Seitdem teilt Zimmer seine kreative Schaffenszeit zwischen diesen Standorten auf.

Mehrere Einflüsse aus den 1990er-Jahren sind für die Neueinordnung von Zimmers Kompositionsästhetik von Bedeutung. Der erste ist die Wüste Sahara, die er 1993 zum ersten Mal besuchte. Andere grundlegende Interessen des Künstlers sind die Astronomie und die Physik, die in den Cosmos-Bildern von 1998 mündeten. Weitere Reisen nach China, Vietnam, Indien und in andere Länder haben sein Schaffen im Verlauf seiner Karriere weiter beeinflusst.

Die künstlerische Vielfalt Zimmers ist Ausdruck seiner zahlreichen Reisen. Sein Werk ist daher repräsentativ für diese umfassende Zusammenstellung ästhetischer und kultureller Erfahrungen. Trotz ihrer eklektischen Formen und Ausdrucksmittel vereint seine Kunst und ist somit ein Loblied auf die erhabene Kraft der Natur und die höchstrangige Notwendigkeit der Kunst.

Eine Übersicht seiner Holzschnitte wurde erstmals 2001 im Museum Morsbroich, Leverkusen, gezeigt. 2006 zeigte die Kunsthalle Mannheim die erste umfassende Ausstellung der Cosmos-Bilder. Zu den jüngsten Einzelausstellungen gehören: Tikimania, Museum Fünf Kontinente, München (2020), Bernd Zimmer. Reflex, Museum Morsbroich, Leverkusen (2020), Das geheime Leben der Sterne, Galerie Thomas Modern, München (2018), Kristallwelt, neue Galerie, Kassel (2018), Bernd Zimmer, NÖ DOK, St. Pölten (2016), GIPFELTREFFEN. Ernst Ludwig Kirchner und Bernd Zimmer, Buchheim Museum, Bernried (2015), ZWEITE NATUR. Malerei und Farbholzschnitt, Museum Moderner Kunst Wörlen, Passau (2014), Infinity. Neo-Expressionism/Contemporary Art (danach in Peking), Zhan Zhou International Cultural and Creative Park, Peking (2013), H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast, Augsburg (2012), Kunstmuseum, Tønder (2013), Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, München (2010).

Zimmer lebt und arbeitet in Polling (Oberbayern, Deutschland), Warthe (Brandenburg, Deutschland) und Piozzano (Italien). Seit 2012 setzt sich die Zimmer-Stiftung für den Erhalt des künstlerischen Werks von Bernd Zimmer ein und fördert dessen wissenschaftliche Erforschung sowie dessen regelmäßige Präsentation in der Öffentlichkeit.

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