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Boyd WEBB


(1947)

Boyd Webb wurde 1947 in Christchurch, Neuseeland, geboren. Er besuchte in seiner Heimatstadt die Ilam School of Fine Arts und die University of Canterbury School of Fine Arts (an der er 1971 seinen Abschluss machte), bevor er nach England umzog, wo er sich am Royal College of Art in London (1972–1975) einschrieb.

Anfangs schuf er als Bildhauer Formen aus Glasfaser, wechselte schließlich aber zu Fotografie und Film. Dieser Wechsel der Herangehensweise und des Mediums, durch die der größte Teil seiner Karriere geprägt wurde, kann in drei verschiedene Perioden eingeteilt werden.

In der ersten Periode, die in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts begann, kombinierte er in dem Bestreben, den menschlichen Drang zur Analyse zu erkunden, Bilder und Text.

Im darauffolgenden Jahrzehnt widmete er sich Fotomontagen, in denen er unechte Szenerien mit echten Schauspielern zu harmonischen Tableaus kombinierte und in denen er mit Tiefe und Perspektive spielte. Aufgrund des Gegensatzes der verschiedenen Bestandteile wurden diese Werke mit Dioramen aus dem Naturkundemuseum verglichen. Das Thema: das Studium der menschlichen Torheit. Durch die Theatralik und die offensichtliche Künstlichkeit erhalten diese Werke einen spielerischen Charakter, da der Fotograf die Strippen hinter seiner visuellen Manipulation hervorhebt. Diese Periode seiner Karriere hat ihm den größten Ruhm eingebracht, sodass er 1988 auf die Shortlist für den Turner Prize aufgenommen wurde.

Seit 1990 schließlich steigert er den illusionistischen Charakter früherer Kompositionen bis ins Musikografische oder Wissenschaftliche, wodurch alle Spuren optischer Tricks und der Konstruktion ausgelöscht werden.

Nach der Jahrtausendwende wandte er sich dem Film zu und präsentierte einen Kurzfilm mit dem Titel Horse and Dog, der 2003 in der Estorick Collection in London gezeigt und zurückhaltend aufgenommen wurde.

Zu seinen wichtigsten Einzelausstellungen gehören folgende: Whitechapel Art Gallery, London (1978), Whitechapel Art Gallery (1987), Directions, Hirshhorn Museum, Washington (1990), Boyd Webb, Brighton City Art Gallery mit anschließender Wanderausstellung (1994) sowie Auckland Art Gallery mit anschließender Wanderausstellung (1997). Darüber hinaus war er an Ausstellungen im Centre Pompidou in Paris, im Stedelijk in Amsterdam und im Hirshhorn Museum in Washington beteiligt.

Webb lebt und arbeitet in Brighton.

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