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Callum INNES


(1962)

Callum Innes wurde 1962 in Edinburgh geboren. Von 1980 bis 1985 studierte er an der Gray’s School of Art Zeichnen und Malerei und erwarb dann 1985 am Edinburgh College of Art einen Postgraduiertenabschluss. Schnell folgten Ausstellungen. Besonders zu erwähnen sind zwei grundlegende Ausstellungen, die 1992 am Institute of Contemporary Arts in London und in der Scottish National Gallery of Modern Art in Edinburgh stattfanden und durch die seine Position als einer der führenden britischen abstrakten Maler seiner Generation zementiert wurde. 1995 wurde er auf die Shortlist für den renommierten Turner Prize aufgenommen (den dann Damien Hirst gewann), ein Indiz für seinen Status.

Nicht etwa durch eine herrliche und hochpersönliche Ästhetik, sondern durch seine technische Methode gelangte Innes zu einem wirklich eigenen Stil. Wie der Künstler selbst sagt, steht in dessen Zentrum „das Zusammenspiel zwischen dem additiven und subtraktiven Prozess, dem Machen und dem Rückgängigmachen, der Anwesenheit und Abwesenheit“. Bei Innes’ kreativem Prozess kommt der Fotografie, bei der Augenblicke eingefroren werden, eine wichtige Bedeutung zu.

Zwar setzt er in seinem Prozess verschiedene Herangehensweisen immer wieder ein, jedoch haben sie sich allmählich und organisch weiterentwickelt und sich gegenseitig befruchtet. Ein zentrales Element bleibt aber der Gebrauch von Terpentin, mit dem Farb-, Pigment- und Materialschichten entfernt werden. Durch dieses Entfernen verleiht Innes seinen Kompositionen Körperlichkeit und Struktur und schafft damit auch immer eine geisterhafte Atmosphäre, in der die herausgelösten Bereiche durch die Abwesenheit nach Anwesenheit schreien, daher auch der Begriff „Unpainting“ (Nicht-Malen).

Bereits 1995 stand er auf der Shortlist für den Jerwood Prize, den er schließlich 2002 gewann.

2016 war durch zwei einander ergänzende Meilensteine geprägt, eine Retrospektive mit dem Titel I’ll Close My Eyes im De Pont Museum in Tilburg und eine von Hatje Cantz veröffentlichte gleichnamige Monografie zur Ausstellung.

In letzter Zeit fanden unter anderem folgende Einzelausstellungen statt: In Position, Château La Coste, Le Puy-Sainte-Réparade (2018); Callum Innes, Kerlin Gallery, Dublin (2017); I’ll Close My Eyes, De Pont Museum, Tilburg (2016); Callum Innes, Malerei als Prozess, Neues Museum, Nürnberg (2013); Callum Innes, Whitworth Art Gallery, Manchester (2013); From Memory, eine große Wanderausstellung, unter anderem in der Fruitmarket Gallery, Edinburgh; Modern Art Oxford, Oxford; Kettle’s Yard, Cambridge; Museum of Contemporary Art, Sydney (alle 2007–2008); Callum Innes, Irish Museum of Modern Art, Dublin (1999); Callum Innes, Kunsthalle Bern (1999); Callum Innes, Institute of Contemporary Arts, London (1992) und Callum Innes, Scottish National Gallery of Modern Art (1992).

Innes lebt und arbeitet in Edinburgh.

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