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Costas TSARAS


(1928 - 1986)

Costas Tsaras wurde 1928 in Phthiotis geboren. Nach Abschluss seines Studiums an der Hochschule der Bildenden Künste Athen, das unter S. Papaloukas und Y. Moralis ein sozialbewusstes und politisches Werk hervorbrachte, begann die künstlerische Bildung von Tsaras vor Ort erst richtig in den 1960er-Jahren nach seinem Umzug nach Paris, wo er bis 1971 verbleiben würde. In der französischen Hauptstadt studierte er Lithografie an der École des beaux-arts in Paris bei M. Briançon und E. Clairin. In dieser Phase stieß der Künstlers auf die abstrakten Strömungen der Pariser Schule, was ihn in Richtung eines nicht bildlichen Stils der Malerei lenkte.

Zurück in Griechenland drückte sich der Künstler mit kompletter Freiheit aus, sowohl durch Gegenständlichkeit als auch durch Abstraktion. Das künstlerische Schaffen seiner Zeit in Griechenland wurde von historischen Ereignissen, die das moderne Griechenland erschütterten (Diktatur, Bürgerkrieg, Besatzung), inspiriert sowie von seinem Heimatdorf Pelasgia (Porträts, Alltagsszenen, Bäume, Dorfarchitektur und Landschaften – in anderen Worten, die persönlichen Erfahrungen des Künstlers).
Obwohl er Bilder schuf, die sich scheinbar einfach in Serien gruppieren lassen, verhindert der Polymorphismus von Tsaras‘ Bildsprache, die Kategorisierung seiner Werke in eine bestimmte Strömung. Der Künstler wählt das Verfahren meistens in Abhängigkeit vom Motiv und wendet verschiedene gestalterische Lösungen an, nicht nur in Abhängigkeit vom Motiv, sondern auch in der gleichen thematischen Einheit und innerhalb eines Jahres, wobei die Lösungen immer seinen Gefühlen unterliegen. Dies erklärt auch sein Hin und Her bezüglich Formen und Farben sowie der Rückgriff auf wiederkehrende Muster. Obwohl seine Kompositionen manchmal auf Linien und manchmal auf Farben basieren, bewies Tsaras schnell seine Vorliebe für Farben, die in einfachen geometrischen Mustern platziert sind oder sogar in Flecken zerbersten. Seine Werke vereint primitive Kunst, griechische Kunst, byzantinische Kunst und moderne europäische Kunst. Seine Kunst ist symbolisch und humanistisch, vermischt das Sakrale mit dem Profanen, das Sentimentale mit dem Politischen, Märtyrium mit Beliebtheit, Naturliebe mit der Liebe für die Menschheit. Es ist eine freie Kunst, außerhalb jeglicher Lehre, die die Persönlichkeit des Schöpfers perfekt wiedergibt.
Seine Skulpturen, große hölzerne Säulen, wurden offensichtlich direkt von afrikanischen Skulpturen beeinflusst und sie bestätigen, dass seine Tätigkeit als Maler, Bildhauer und Graveur in konstantem Dialog und Zusammenspiel standen. Seine Praxis als Graveur war höchst systematisch.
Tsaras präsentierte sein Werk in Einzel- und Gruppenausstellungen. Seine Werke befinden sich unter anderem in der Nationalbibliothek und im Museum für Moderne Kunst in Paris und in der Gemeinde-Pinakothek von Rhodos. Er illustrierte Bücher mit ausländischen Gedichten und des Neo-Hellenismus, griechische Sagen von G. Gerali und malte die Bühnenbilder und Kostüme für die Tragödien König Ödipus und Ajax am Johannesburg Civic Theatre. Er war ebenfalls Mitglied der Chamber of Fine Arts von Griechenland.
Tsaras verstarb im Jahr 1986.

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