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Cristóbal GABARRÓN


(1945)

Cristóbal Gabarrón wurde 1945 in Mula geboren. Der autodidaktische spanische Künstler entwickelte sich schrittweise hin zur Abstraktion. Sein Weg führte ihn von anfänglichen Ausstellungen in Valladolid zu monumentalen Denkmalen in ganz Europa. Der Übergang von zwei- zu dreidimensionalen Darstellungen wurde vom Künstler, der in seinem plastischen Werk eine bildhafte Komposition beibehält, eher sanft vollzogen.
Sein Frühwerk entsprach noch einer figürlichen Ästhetik, insbesondere mit ländlichen Szenen vor kastilischen Landschaften. Diese Arbeiten wurden in Valladolid und Madrid ausgestellt, und zwar in den Galerien Castilla bzw. Macarrón. 1967 hatte Gabarrón aufgrund von zwei großen Chancen seinen internationalen Durchbruch: Ausstellungen in der Loeb Gallery in New York und der Galerie Perspective in Paris. Ab diesem Zeitpunkt wandte sich der Maler Plastiken zu. Nach einer kurzen Phase mit informellen Darstellungen gab er realistische Abbildungen zugunsten von Abstraktion auf.
Unabhängig von Medium oder Stil sind Gabarrón politisch ausgerichtete plastische Projekte oder Serien nicht fremd. Dies wird anhand seines Beitrags für das europäische Viertel in Brüssel mit dem Titel Enlightened Universe deutlich. Dieses Werk wurde 2015 anlässlich des Tags der Vereinten Nationen eingeweiht, der mit dem 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zusammenfiel. Ein zentrales sphärisches Element ist von einer Spirale aus 70 bunten menschlichen Gestalten umgeben, die eine gewisse Verwandtschaft zu den Serien des Europäischen Parlaments aufweisen. Im Laufe der Jahre wurde die Kunst Gabarróns berechtigterweise mit Werken zu bestimmten Anlässen in Verbindung gebracht: sein Wandbild für die Olympischen Spiele in Barcelona (1992) und die Weltausstellung von Sevilla (1992), Plastiken für den Atlanta Star (1996), die von Our Hope for Peace inspirierte Sonderbriefmarke für das Internationale Friedensjahr – Gabarrón unterstützte mit seiner Kunst das Miteinander in allen seinen Formen. Spätere Aufträge und Gemeinschaftsarbeiten waren von denselben Grundsätzen motiviert: Dawn in the new Millennium, mit dem des VN-Millenniumsgipfels gedacht wurde (2000), die Millennium Chapel (2001) und Enlightened Universe, das vom Generalsekretär der VN Ban Ki-moon eingeweiht wurde.
Angesichts der Wirkung, die viele der bildhauerischen Projekte Gabarróns hatten, ist es wenig überraschend, dass es auch zahlreiche internationale Retrospektiven gab. Zu den wichtigsten zählen die des Chelsea Art Museum (New York), des Institut Valencià d’Art Modern, des Museums für Moderne Kunst in Danzig in Polen, des Nationalen Kunstmuseums Chinas (Shanghai), der Stadt und der Museen von Cannes, der Ausstellung ARTZUID (Amsterdam), des Völkerbundpalasts (Genf) und des Kanal-Centre Pompidou (Brüssel).
1992 wurde eine an mehreren Standorten (Valladolid, New York und Murcia) ansässige gemeinnützige Gabarrón-Stiftung gegründet, mit der kulturelle Projekte und Initiativen gefördert werden sollen.

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