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Dimitris MYTARAS


(1934 - 2017)

Dimitris Mytaras wurde 1934 in Chalkida geboren. Bereits als Kind künstlerisch begabt, zeichnete und malte er die Schauplätze seines täglichen Lebens, die zu jener Zeit von tragischen Kriegshandlungen geprägt waren. Sein Vater, ein Barbier, stellte die Arbeiten seines Sohnes in seinem Laden aus. Mytaras studierte von 1953 bis 1957 an der Hochschule der Bildenden Künste Athen bei Yannis Moralis. Später schrieb er sich an der École nationale supérieure des Arts Décoratifs in Paris ein, um Bühnenbild sowie Innenarchitektur am Institut National des Métiers d’Art in Paris zu studieren, mit einem Stipendium der griechischen State Scholarship Foundation. Von 1964 bis 1972 fungierte er als Direktor der Werkstatt für Innenarchitektur des Technologischen Instituts von Athen.

Diese Phase überschnitt sich mit der griechischen Militärjunta (1967–1974), während der der Künstler bestrebt war, sich mithilfe einer Serie realistischer Arbeiten mit dem Titel Photographic Documents kritisch zum Leben in Griechenland zu äußern. Von 1975 an unterrichtete er in der Malwerkstatt der Hochschule der Bildenden Künste Athen. Neben seiner Arbeit als Professor und mit der Unterstützung der Gemeindebehörde gründete er 1978 in seiner Heimatstadt die Kunstwerkstatt Chalkida, die, unter der künstlerischen Leitung seiner Frau, weiterhin bedeutende Bildungs- und Kulturaktivitäten entwickelt.

Der Anthropomorphismus bildet den Kernpunkt von Mytaras‘ figurativem Fokus, der sich in Richtung einer Kombination aus Naturalismus und Expressionismus entwickelt hat. Der erstere war besonders in den 1960er-Jahren vorherrschend, während der letztere von 1975 an, an Stärke gewann. Im Herzen ein Multitasker – er war ebenfalls Dichter, talentierter Kostüm- und Bühnenbildner und Illustrator – mochte Mytaras es zugegebenermaßen überbeansprucht zu sein und behauptete, dass es ihn irgendwie antreibt.

Seine erste offizielle Ausstellung, ungeachtet jener im Friseurladen, fand 1957 statt, als manche seiner Werke Teil der Ausstellung Panhellenischer Kunst im Zappeion Megaron in Athen waren. Seine erste Einzelausstellung folgte kurz darauf, veranstaltet von der Zygos Gallery im Jahr 1960. International stellte er unter anderem in Alexandria, Paris, São Paulo, Frankfurt, Bologna, Florenz, Venedig, Genua, Belgrad, New York, Stockholm und Tokio aus. Nach zahlreichen Ausstellungen in Griechenland und im Ausland wurde ihm 2001 vom Präsidenten der Republik, Constantine Stephanopoulos, der Phönix-Orden verliehen.

Als Dichter veröffentlichte er seine erste Sammlung, The Night, 2005. Ein weiterer Sammelband, Engr‘s Violin, erschien im Jahr 2010.

Mytaras verstarb im Jahr 2017. Im Sommer des folgenden Jahres präsentierte das Museum für zeitgenössische Kunst der Basil & Elise Goulandris Stiftung in Andros eine Ausstellung, um den Künstler zu ehren, der manchmal darum kämpfte, einhellige Zustimmung zu erfahren, trotz der Beliebtheit und des Respekts, den er sich im Laufe seines Lebens verdiente.

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