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Dorte DAHLIN


(1955)

Dorte Dahlin wurde 1955 in Kopenhagen geboren. Während ihres Studiums an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen (1978–1982, bei Sven Dalsgaard, Freddie Lerche und Hein Heinsen) war Dahlin von der einfühlsamen Subtilität chinesischer Drucke beeindruckt, deren verschwommene Tinten Masse, Leere und Tiefe vermischen. Diese ästhetische Begegnung, die zum Teil durch eine Ausstellung chinesischer Kunst in Hamburg befördert wurde, erwies sich als eine Offenbarung für die Künstlerin, die diese Erfahrung in ihr eigenes Schaffen übertrug und räumliche Anordnungen schuf, die sie als „lost distance“ oder „rubber geometry“ bezeichnet. Ihr Werk I forgot to Remember to Forget von 1988 bringt diesen künstlerischen Einfluss und diese Sensibilität perfekt zum Ausdruck.
Wie die meisten dänischen Künstler dieser Zeit bewegte sich Dahlin in der zeitgenössischen Szene inmitten des Treibens und der Happenings der Bewegung der Jungen Wilden. Sie schuf sich jedoch ihre eigene Nische und wurde erst durch ihre Teilnahme an der Ausstellung Kniven på hovedet (Das Messer auf dem Kopf) 1982 im Tranegården in Gentofte bekannter.
Während die 1980er-Jahre durch „rubber geometry“ und perspektivische Experimente gekennzeichnet waren, standen die 1990er-Jahre im Zeichen großer monochromatischer bemalter Objekte, die sich in quasi-abstrakten, schwindelerregenden Mustern wiederholten.
Die radikale Neuheit von Dahlins Wahrnehmung durch die Unsichtbarkeit von Licht und Raum wurde nicht nur künstlerisch, sondern auch wissenschaftlich und professionell erforscht. Als Mitglied des Komitees für Kunst im öffentlichen Raum (1996–2000) und darüber hinaus seit 2001 als Leiterin der NOMAD ACADEMY – eines multikulturellen Austauschprogramms – konnte Dahlin ihre künstlerischen Überlegungen in die Praxis umsetzen. In ihren öffentlichen Arbeiten wird das Licht häufig dazu verwendet, einen Raum im Raum hervorzuheben und die Unsichtbarkeit zu enthüllen, indem sie sie auslöscht. Die Künstlerin bevorzugt Schrägen und Treppen und schafft schwindende Lichtströme, nicht greifbare Ströme aus wahrnehmbarem Material.
In jüngster Zeit bevorzugt Dahlin die Medien Skulptur und Performance aufgrund der ortsspezifischen Möglichkeiten, die sie bieten. Ein Paradebeispiel ist die massive Steintür (quadratische Abschnitte aus Rosenquarz, die von einem Metallgitter zusammengehalten werden), die sie für die Abteikirche in Aalborg (2012) geschaffen hat. Auch Monument & Staircase (Hirtshals), das in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Mogens Møller entstand, verdient Erwähnung.
Dahlin lebt und arbeitet in Kopenhagen.

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