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Fernando SÁEZ GONZÁLEZ


(1921 - 2003)

Fernando Sáez González wurde 1921 in Laredo geboren. Als er zehn Jahre alt war, in dem Jahr, in dem die Zweite Spanische Republik ausgerufen wurde, verließ seine Familie Laredo und zog nach Madrid. Hier folgte der Besuch der kostenlosen Bildungseinrichtung Lope de Rueda Institución Libre de Enseñanza, in der der junge Sáez seine ersten Schritte als Künstler unternahm und seine ersten Preise für seine Zeichnungen erhielt.

Als erlebnishungriger Heranwachsender in der spanischen Hauptstadt besuchte Sáez regelmäßig den Prado. Er war besonders von van der Weyden, Brueghel, Mantegna, Bosch und Cranach fasziniert. Nachdem er den Bürgerkrieg in Laredo verbracht hatte, kehrte er 1939 nach Madrid zurück, wo er im folgenden Jahr als Karikaturist für Zeitungen zu arbeiten begann. 1942 wurde er zu einer langen Dienstzeit beim Militär eingezogen, die bis 1946 dauerte.

Nach seiner Rückkehr studierte er an der Königlichen Akademie der Schönen Künste San Fernando und nahm an Künstlertreffen teil, wo er Kritiker wie Ramón Faraldo und Enrique Azcoaga, Maler wie Rafael Zabaleta und Pancho Cossío, Bildhauer wie Ángel Ferrant und Schriftsteller wie Camilo José Cela, Ernest Hemingway, José García Nieto, Gerardo Diego und Dámaso Alonso kennenlernte.

In dieser Zeit nahm er seine Gemeinschaftsarbeiten als Illustrator wieder auf, und zwar mit Eduardo Aunós für Editorial Grifón. Parallel dazu hielt er im September 1948 zusammen mit seinem Bruder Martín, ebenfalls Maler, seine erste Gruppenausstellung ab.

In künstlerischer Hinsicht sollten die raue Landschaft der kantabrischen Küste und deren schroffe Farbstimmung Sáezʼ Kunst für immer prägen. Er erinnerte sich immer an die Sommer in Ontorria und dem nahe gelegenen Mazcuerras, wo sein Onkel Gemeindepfarrer war und er die Schriftstellerin Concha Espina kennenlernte. Küstenformationen und deren vielfältiges Farbspektrum ziehen sich durch den Großteil seines Gesamtwerks.

1950 veranstaltete Sáez in der Galerie Clan in Madrid seine erste Gemäldeeinzelausstellung. Im selben Jahr folgten Ausstellungen in Venezuela, Argentinien und Frankreich. Hieran schlossen sich wichtige Meilensteine an: 1969 wurde er vom Musée Rath in Genf für eine Ausstellung über die spanische Avantgarde unter dem Titel Art espagnol d’aujourd’hui (spanische Kunst von heute) ausgewählt. 1978 fanden eine Ausstellung seiner Werke im Städtischen Museum für Schöne Künste in Santander sowie seine erste Ausstellung im Casa del Siglo XV in Segovia statt.

Weitere wichtige Ausstellungen seiner Laufbahn fanden u. a. in der Aula de Cultura La Venencia (Santander, 2006) und in der Santiago-Casar-Galerie (2008) statt. Das Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst Santander zeigte eine große anthologische Ausstellung seiner Werke auf Papier aus den Jahren 1964–2005 (2013). 2017 fand im Luis-González-Robles-Museum in Alcalá de Henares eine weitere anthologische Ausstellung statt: Fernando Sáez, Seventy Years in Painting.
Sáez blieb praktisch bis zu seinem Tod künstlerisch aktiv, und solange er konnte, zeichnete er jeden Tag. Er verstarb 2003.

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