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Helmut MIDDENDORF


(1953)

Helmut Middendorf wurde 1953 in Dinklage geboren. Während seiner Zeit als Student an der Hochschule der Künste Berlin (von 1973 bis 1979 bei Karl Horst Hödicke, dem Ziehvater des deutschen Neoexpressionismus) gründete er mit mehreren seiner Weggefährten die Galerie am Moritzplatz (1977). Die Maler, die diese Initiative ins Leben riefen, darunter Rainer Fetting, Salomé, Jiří Georg Dokoupil, Elvira Bach und Bernd Zimmer, bezeichneten ihre Richtung als Neue Wilde und bildeten eine Gruppe unter diesem Namen. Zwei Jahre später erhielt Middendorf ein Stipendium an der Hochschule der Künste für Experimentalfilm, ein Medium, mit dem er zuvor parallel zu seiner Malerei experimentiert hatte.

Ein weiteres Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ermöglichte ihm 1980 eine Reise nach New York. Die emotionale Abgeklärtheit seiner Arbeiten kam in Amerika sehr gut an. Motiviert und inspiriert, reduzierte er seine Farbpalette und suchte nach neuen Motiven. Die damit begonnene Reduktion führte zu monochromen schwarzen Gemälden, die als Reflektion seiner Position als Künstler gedacht waren. Dieser Absolutismus sollte ein neuer Aufbruch sein.

Nachdem er sich auf sein Inneres konzentriert hatte, wandte sich Middendorf nach außen und ließ sich von der Welt, die ihn umgab, inspirieren. In den 1990er-Jahren legte er eine Datenbank mit Bildern aus beliebten Medien an (Plakate, Werbung, Postkarten, frühe Internet-Ära). Diese Archive wurden durch den kreativen Prozess umgewandelt: Sie wurden zerschnitten, zerrissen und zusammengesetzt und wurden so zu Materialien innerhalb einer größeren Komposition. Durch diese Manipulation wurden die Originalbilder thematisch einem neuen Zweck zugeführt, sie wurden politisch, satirisch, lustig oder unheilvoll.

Middendorf hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Einzelausstellungen absolviert:
Sophie Scheidecker (2020), Studio d’Arte Cannaviello, Mailand (2008), More, Macedonian Museum of Contemporary Art, Thessaloniki (2006), Galerie Winter, Wiesbaden (2006), Elena Koroneou Gallery, Athen (2005), Auf der Flucht vor den Scheintoten, Kunstverein Kaponier Vechta, Deutschland (2003), Auf der Flucht vor den Scheintoten, Galerie Suzanne Tarasieve, Paris (2003), Eleni Koroneou Gallery, Athen (2002), Art Frankfurt (One-Man Show), Galerie Winter (2002), Galerie Suzanne Tarasieve, Barbizon (2001), Galerie Winter, Wiesbaden (2001), Eleni Koroneou Gallery, Athen (2000), Oldenburger Kunstverein und Augusteum, Landesmuseum Oldenburg (1998), Galerie Jaspers, München (1996), Annina Nosei Gallery, New York (1996), Omonia, Kunstverein Göttingen (1995), Galerie Volker Diehl, Berlin (1995), Schwarze Bilder, Galeri 16, Stockholm (1988).

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