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Jan ŠERÝCH


(1972)

Jan Šerých wurde 1972 in Prag geboren. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Prag (1992–1999). In dieser Zeit war er Mitglied der Künstlergruppe Bezhlavý jezdec (Kopfloser Reiter) neben Josef Bolf, Ján Mančuška und Tomáš Vaněk. Seit der Auflösung der Gruppe hat Šerých internationale Künstleraufenthalte in der Schweiz (PROGR, Bern, 2005) und in den Vereinigten Staaten (ISCP Program, New York, 2008) absolviert.

Anknüpfend an minimale und konzeptionelle Tendenzen des 20. Jahrhunderts überträgt Šerých – durchaus überraschend – die formale Geometrie auf flache Oberflächen. Auch in den anderen von ihm gewählten Medien, nämlich der Videoprojektion und der Installation, bleibt eine gewisse Flachheit bestehen. Diese Herangehensweise an die Oberfläche ist nicht so sehr eine Anspielung auf die Leinwand eines Malers, sondern vielleicht eher das Ergebnis der Allgegenwart von Bildschirmen im täglichen Leben, vom Konsum von Inhalten bis zum künstlerischen Schaffen.

Kommunikation und Sprache stehen im Mittelpunkt des Projekts von Šerých. Zentral, weil sie herausgefordert werden, indem der Künstler unsere Fähigkeit zur Übersetzung in Frage stellt, vom Wort zum Code, von einer Sprache zur anderen, vom Gefühl zur Kunst, vom Schöpfer zum Betrachter. Die von ihm verwendeten Kryptogramme und Zahlen, Morse- und andere Codes veranschaulichen unsere semiotischen Traditionen und zeigen gleichzeitig ihre Grenzen, ihren potenziellen Missbrauch und ihre Manipulationen auf. Aus einer Makroperspektive betrachtet, ist sein Werk eine Reflexion über Kultur oder sogar Zivilisation. Neben der eigenen Umsetzung der Sprache durch den Künstler setzt er Maschinen und Software ein, um durch die Delegation an die Technik theoretische Überlegungen in die Praxis umzusetzen.

Zu den jüngsten Gruppenausstellungen gehören: No Art Today? New Acquisitions from the Collections of Prague City Gallery, Prag, Stadtbibliothek, Städtische Galerie Prag (2021); Vladimír Skrepl: Remixed & Reimagined, DOX Centre for Contemporary Art, Prag (2021); LUCA2020, Galerie Karpuchina, Prag (2020)

Zu den jüngsten Einzelausstellungen gehören: Cokoli II (Whatever II), Luxfer Galerie, Česká Skalice (2018); Maketa (Mock-up), Cube x Cube Galerie, Liberec (2016); Limbo, Hunt Kastner, Prag (2016); Qwerty, Galerie Sokolská 26, Ostrava (2016); Theory of Relativity I, Soda, Bratislava, Slowakei (2014); Pustina (Desert), Berlínskej Model, Prag (2014); Čtvrt na jedenáct (Quarter Past Ten), Set Galerie, Liberec (2014); Wysiwyg, Plato, Ostrava (2014); Jan Šerých, Video-Raum, Regionale Galerie der bildenden Künste in Zlín (2013); Tma (Darkness), Bistro 8, Prag (2013); Cokoli (Whatever), Kabinet T. Galerie, Zlín (2013); !sey, lleH, Jelení Galerie, Prag (2013); Tisíciúhelník (Chiliagon), mit Alena Kotzmannová, Galerie Fait, Brünn (2012); Lies and Layers mit Esther Stocker, Hunt Kastner, Prag (2011); Dnes (Today), Etc. Galerie, Prag (2011); Nejlepší ze všech špatných řešení (Making the Best of a Bad Situation), Städtische Galerie Blansko (2010)

Šerých lebt und arbeitet in Prag.

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