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John HUBBARD


(1931 - 2017)

John Hubbard wurde 1931 in Connecticut geboren. Bevor er sich der Kunst widmete, studierte er an der Harvard University Englisch und leistete dann während des Koreakriegs drei Jahre lang in Japan Militärdienst. Nach seiner Rückkehr studierte Hubbard wie viele andere bedeutende Kreative seiner Zeit – wie Calder und Judd, um nur zwei zu nennen – an der Art Students League of New York. Zu Hubbards Lehrern dort gehörten so einflussreiche expressionistische Maler wie Hans Hoffmann, während namhafte Persönlichkeiten wie Lee Krasner, Helen Frankenthaler, Robert De Niro Sr., Ray Eames und Jackson Pollock mit ihm zusammen im Unterricht saßen. Später in seiner Laufbahn sollte Hubbard in der Camberwell School of Art (1963–1965) die Lehrerrolle übernehmen.

Da die Modernität zur damaligen Zeit durch die europäische Kunst verkörpert wurde, zog Hubbard nach seinem Abschluss an der League nach Rom. Dort verbrachte er seine Zeit reisend, malend und essend. Von Italien zog Hubbard weiter nach England, das er erstmals 1958 besuchte und wo er sich schließlich in Dorset niederließ. Wie für viele andere Künstler seiner Generation war Hubbards erste Anlaufstelle die Künstlerkolonie St. Ives und die unwiderstehliche Landschaft der Region. In der Folge kam der Landschaft als Genre ein wichtiger Platz in Hubbards Werk zu. Er näherte sich ihr auf eine einzigartige Weise, wobei es ihm mehr um die besonderen Erfahrungen ging als um bestimmte Orte.

Ab den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts arbeitete Hubbard auch in der Welt des Theaters, wo er sich als Kostümdesigner und Bühnenbildner für verschiedene Ballettkompanien betätigte, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit den Stücken „Le Baiser de la fée“ des Niederländischen Nationalballetts in Amsterdam 1968, „Midsummer“ des Royal Ballet in London 1983 und „Sylvia“ des Royal Ballet in London 1985. Zudem war er 1990 Gastkünstler der National Gallery of Malaysia.

Parallel dazu wuchs im Vereinigten Königreich sein lokales Ansehen, was an zahlreichen Ausstellungen offenbar wird: New Art Centre, London (1960–1961, 1963, 1965, 1967, 1969–1975), University of Leicester (1964), St. Catherine’s College, Oxford (1966), Aberdeen Art Gallery, Ikon Gallery, Birmingham (beide 1975), Newlyn Gallery (1978), Fischer Fine Art, London (1979 und 1984). Sein Erfolg wurde mit einer Einzelausstellung im Museum of Modern Art in Oxford 1985 und mit einer großen Retrospektive am Yale Center for British Art in New Haven, Connecticut, 1986 belohnt.

In den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts und in den 2000ern erhielt Hubbard infolge des exponentiellen Interesses an seiner Arbeit zahlreiche öffentliche Aufträge: für eine Installation in der Eingangshalle der Zentrale von Smith & Nephew in London (1995) sowie für weitere Kunstwerke im Dorchester Hospital (1990), im Charleston Farmhouse, Sussex (1995), in der Rothschild Collection, Waddesdon Manor (2000), in der Said Business School, Oxford (2005) und in den königlichen Parks in London (2008).

Hubbard verstarb 2017.

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