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Jorge MARTINS


(1940)

Jorge Martins wurde 1940 in Lissabon geboren. Zwischen 1957 und 1961 besuchte er Architektur- und Malereikurse an der Escola Superior de Belas-Artes in Lissabon. 1958 begann er, sich mit Druckgrafik in der Genossenschaft portugiesischer Graveure zu beschäftigen.
In dieser frühen Periode war Martins’ Werk von abstrakten Tendenzen geprägt. Er verwendete flache Formen und folgte stringenten Gestaltungsgrundsätzen – eine Sprache die sich später der lyrischen Abstraktion näherte.
Ab 1959 nahm er an ersten Ausstellungen teil, wobei die prominenteste in dieser Zeit wohl die II. Ausstellung für plastische Künste in der Calouste-Gulbenkian-Stiftung im Jahr 1961 war. Im selben Jahr zog er nach Paris, wo er die folgenden 13 Jahre lebte und seinen Stil fern seiner Heimatstadt verfeinerte. In der französischen Hauptstadt pflegte er unter anderem Kontakte zu Júlio Pomar, Lourdes Castro, René Bertholo, Arpad Szenes und Maria Helena Vieira da Silva und übernahm den neuen Stil, der in dieser Zeit entwickelt und mit dem experimentiert wurde. In Paris entwickelte sich sein Werk in Richtung einer Gegenständlichkeit, die an die Pop-Art und noch mehr an deren französisches Gegenstück, den Nouveau Réalisme, erinnert.
In den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren erfuhr Martins allmählich Anerkennung auf der internationalen Bühne. Sein Heimatland Portugal zeichnete ihn mit verschiedenen Preisen aus und ehrte in mehrfach. Seine Neugierde führte ihn nach Amerika, genauer nach New York, wo er 1975 ein Atelier erwarb. Nach einer Zeit intensiver künstlerischer Produktion auf der anderen Seite des Atlantiks ließ er sich 1991 in Lissabon nieder.
Martins’ Karriere hat ihn an zahlreiche Orte auf der ganzen Welt geführt. Zu seinen wichtigsten Ausstellungen zählen: Ausstellung von Zeichnungen im Centre Pompidou, Paris (1978); Vertretung Portugals auf der 18. Biennale von São Paulo (1985); Centro de Arte Moderna, Calouste-Gulbenkian-Stiftung, Lissabon (1985); Retrospektive zum zeichnerischen Werk, Centro de Arte Moderna, Calouste-Gulbenkian-Stiftung, Lissabon (1988); Galeria Valentim de Carvalho (1991); Retrospektive, Calouste-Gulbenkian-Stiftung, Lissabon (1993); Galeria Luís Serpa, Lissabon (1995); Corcoran Gallery of Art, Washington (1995); Galeria Fernando Santos, Porto (1998); Culturgest, Lissabon (2001); Wanderausstellung: Nationalmuseum der bildenden Künste, Rio de Janeiro; Pinacoteca do Estado de São Paulo; Galerie der Caixa Econômica Federal, Brasília (2003); Relative Density Gruppenausstellung, Centro de Arte Moderna, Calouste-Gulbenkian-Stiftung (2005); Simulacros – Uma Antologia (2006); Retrospektive, Museum der Sammlung Berardo, Centro Cultural de Belém (2006); A Substância do Tempo Doppelausstellung: Stiftung Carmona e Costa, Lissabon; Museum für zeitgenössische Kunst Serralves, Porto (2013); Never Look Back, Kogan Gallery, Paris (2013); Aphorisms, Galeria Giefarte, Lissabon (2015); Stiftung Arpad Szenes-Vieira da Silva, in Kooperation mit der Stiftung Carmona e Costa (2017); Museo Extremeno e Iberoamericano de Arte Contemporaneo, Badajoz, Spanien (2018–2019); Horizontes, MUDAS (Museu de Arte Contemporânea da Madeira) (2019); Jorge Martins. Shadows and Paradoxes, MARCO (Museo de Arte Contemporánea de Vigo), Spanien (2019–2020); Lusco Fusco, Stadtgalerie Ala da Frente, Vila Nova de Famalicão (2020–2021).

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