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Linde WABER


(1940)

Linde Waber wurde 1940 in Zwettl geboren. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien mit zunächst dem Schwerpunkt Farbholzschnitt bei den Professoren Martin und Melcher und schloss ihr Studium 1964 ab. 1970 erhielt sie ein staatliches Japanstipendium, studierte an der Universität Osaka und arbeitete mehrere Monate im Atelier des Holzschneiders Tetsuo Yoneda in Kyoto. Weitere Reisen nach Frankreich, Italien, England, Brasilien, Japan (eine zweite Reise 1972), Afrika, China, Oman, Jemen, Aserbaidschan und in die USA beeinflussten ihre Arbeit und regten ihre Wissbegier an.
Ihre gravurartigen gequälten Linien konzentrieren sich auf zwei Hauptthemen: Landschaften und Alltagsszenen. Ihre Bilder sind oft voller Spannung, da sie harte, dunkle Konturen verwendet, die ein Gefühl der Unruhe im Alltäglichen hervorheben. Das alltägliche Leben ist die treibende Kraft hinter den beiden wichtigsten Teilen des Werkes der Künstlerin. Der erste, 1988 begonnene Teil besteht aus tagebuchartigen Tageszeichnungen und Aquarellen, die indirekt ihr Leben dokumentieren. Der zweite Teil sind ihre dokumentarischen Zeichnungen von Besuchen in den Ateliers ihrer Künstlerkollegen.

Waber hat im Laufe ihrer Karriere zahlreiche Preise, Auszeichnungen und Anerkennungen erhalten: Preis des Oskar-Kokoschka-Fonds, Salzburg (1961); Österreichischer Graphikpreis, Krems (1970); Förderungspreis des Landes Niederösterreich (1974); Theodor-Körner-Preis (1976); Österreichischer Graphikpreis (erster Preis), Krems (1976); Sonderpreis für Ausländer, Tuschemalerei, Metropolitan Museum, Tokio (1978); Große Goldene Ehrenmedaille der Gesellschaft Bildender Künstler Österreichs (1983); Verleihung des Professorentitels durch den Bundespräsidenten (2002); Jurypreis der 4. Egyptian International Print Triennale, Kairo (2003); Goldener Lorbeer, Gesellschaft Bildender Künstler Österreich (2010); Ehrennadel der Heimatgemeinde Zwettl (2014); Großes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (2015); Goldene Wand, Künstlerhaus, Wien (2021).

Zu den jüngsten Einzelausstellungen zählen: Ausstellung mit Tageszeichnungen zu Friederike Mayröcker im Atrium des Leopold Museums, Wien (2014); Irma Stern Museum, Kapstadt, Südafrika (2015); Arthothek Niederösterreich, Krems (2017); Contemporary Art Austria, Studio Drawings, Comsats Art Gallery, Islamabad (2018); Europäisches Parlament, Brüssel, Art at EP (2018); Galerie Amart, Wien: Zeit im Bild (2019).

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