Marek Meduna wurde 1973 in Prag geboren. Seine grenzenlose Phantasie erlaubt es ihm, Inspiration zu suchen und zu finden, wo immer es ihm gefällt. Diese ständige thematische und ästhetische Stimulierung führt zu einem appropriativen Kunststil, in dem alles untergraben, wiederverwendet, manipuliert und umfunktioniert wird.
Obwohl er aufgrund der kommerziellen Anleihen, die sein Werk aufweist, oft mit der Pop Art in Verbindung gebracht wird, ist die Karikatur vielleicht eine bessere Kategorisierung seines Werks. In der Tat finden politische, gesellschaftliche und allgemein „aktuelle“ Themen ihren verzerrten Weg in seine Kreationen, ähnlich wie bei Karikaturen und satirischen Zeichnungen. Die Figuration unterstreicht die ambivalente, desorientierende Wirkung von Bildern. Extrem sexualisierte, rassistische, fremdenfeindliche, islamfeindliche, obszöne und allgemein klischeehafte Motive schwanken zwischen Abscheu und Faszination. Das Gefühl des Widerwillens und der Unmöglichkeit, den Blick abzuwenden, wird durch die Darstellung von viszeralen Körperteilen, Exkrementen, Genitalien, Warzen und anderen widerwärtigen Elementen noch verstärkt. Die Verwendung von Lautmalerei und anderen visualisierten Soundeffekten ist eine Anspielung auf westliche Comics, von denen er viele Anleihen nimmt.
Medunas Bilder sind daher eine gleichzeitige Anklage und Verurteilung des Betrachters des Voyeurismus und Vulturismus. Seine Arbeit ist ein Vertrag: Der Betrachter akzeptiert, dass er auf eine visuelle Reise mitgenommen wird, ohne wirklich zu wissen, wo sie beginnt oder endet.
Zu den jüngsten Einzelausstellungen Medunas gehören:
Everything Was For Free, SVIT, Prag (2014); Artefacts (mit Radim Langer), NoD, Prag (2014); Brfxxccxxmnpcccclllmmnprxvclmnckssqlbb11116, Galerie NF, Ústí nad Labem (2014); Between Thieves of Dogs, Galerie Fait, Brünn (2013); Bakala, Städtische Galerie Třinec, Třinec (2013); Berg (mit Radim Langer), Školská 28, Prag (2013); Trace in mud, Galerie SPZ, Prag (2012); Galapagos / Germinal, Galeria Stereo, Poznan (2012); Marek Meduna, Alexander Wolff, SVIT, Prag (2011); Sand, Galerie 207, Prag (2010); Equilateral Triangle (mit P. Kratky und P. Malina), MeetFactory Gallery, Prag (2010); After Velvet (mit Dominik Lang), Städtische Galerie, Prag (2009); Constipation – Diarrhoea, Galerie 36, Olomouc (2009); Contemporary improvisation, open archives, cold supper, Galerie Dole, Ostrava (2008); Baffled father and the century of the woman, Galerie Moravian, Brünn (2008); River, Städtische Galerie, Blansko (2008); Programme (mit Andrea Součková), Galerie Jelení, Prag (2007); Variant, Galerie Louvre Kavárny, Prag (2007)
Meduna lebt und arbeitet in Prag.
