Mihai Ţopescu wurde 1956 in Ţicleni geboren. Er studierte am Institutul de Arte Plastice „Ion Andreescu“ in Cluj-Napoca/Kolozsvár (Rumänien). Er entschied sich für das Medium Glas und schuf eine künstlerische Sprache, die sofort erkennbar ist und das Material respektiert.
Seit mehr als dreißig Jahren steht Glas im Mittelpunkt von Ţopescus Arbeit, da es aufgrund seiner Eigenschaften, seiner Farbe, seines Volumens und seiner Transparenz als Ausdrucksmaterial dient, dem er dann andere Materialien wie Holz und Metall hinzufügt, um komplexere Skulpturen zu schaffen, die den Raum weiter strukturieren.
Als Produkt der 1980er Jahre gelingt es diesem Künstler, die Verführungskraft des Glases mit all seinen Möglichkeiten der optischen Faszination und der Andeutung von Geheimnissen voll zum Ausdruck zu bringen, ohne dabei seine Zerbrechlichkeit zu berücksichtigen. Unermüdlich in seinem technischen Erfindungsreichtum und dem der Formen, hat er diese Feuerkunst zu einer Art „ausgedehntem Feld“ gemacht, in dem die skulpturalen Elemente frei mit der Malerei und der Grafik dialogisieren.
In Ţopescus Werk schimmern ein gewisser Essentialismus und eine Vitalität durch, die Anfang des 20. Jahrhunderts von seinem rumänischen Landsmann Constantin Brancusi populär gemacht wurden. Ţopescu verfolgt in seiner bildhauerischen Annäherung an das Medium Glas eine Reinheit, die direkt an die seines Landsmannes erinnert. Ţopescu stellt chromatische Elemente der traditionellen Textilkunst aus ihrer gemeinsamen heimischen Region Oltenia in sein Glaswerk ein.
Zu den jüngsten Ausstellungen Ţopescus gehören: Manifest – Art Festival EUROPALIA, Chateau de Beloeil, Belgien (2019); Manifest, Brâncovenești/Marosvécs palaces cultural centre, Mogoșoaia, Rumänien (2018); Manifest, Instituto Cultural Romeno Gallery, Lissabon, Portugal (2018); Sacrificiu si Speranta, Galeria Senso, Bukarest, Rumänien (2017); Sacrificiu si Speranta, FIVE PLUS Art Gallery, Wien, Österreich (2017); Sacrificiu si Speranta, Galeria Pygmalion, Temeswar, Rumänien (2016); L’Art en Liberté Villa Aurelienne, Frejus, Frankreich (2015); SacriFACE, La Piccola Galleria dell’Istituto Romeno di Cultura e Ricerca Umanistica di Venezia, Venedig, Italien (2015); Centre Culturel Christiane Peugeot Paris, Frankreich (2014); Skulptur, Galerie Hexagone, Aachen, Deutschland (2013); SacrifICE, La Piccola Galleria dell’Istituto Romeno di Cultura e Ricerca Umanistica di Venezia, Venedig, Italien (2013); Sculpture, Musée Demeure Sellier, Cogolin, Frankreich (2013); Sacrificiu, Kulturzentrum Brâncovenești/Marosvécs palaces, Mogoșoaia, Rumänien (2013); Shakespearean Characters in Glass, Craiova, Rumänien (2012); Notes from the earth, Palast des Parlaments, Rumänien (2012); Sculpture, Galerie Mary-Ann, Mâcon, Frankreich (2012).
Ţopescu lebt und arbeitet in Târgu Jiu, nicht weit von Brancusis Inifinity Column entfernt.
