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Mimmo PALADINO


(1948)

Mimmo Paladino wurde 1948 in Paduli in Kampanien geboren. Durch seinen Onkel, der ihm und seinen vielen Nichten und Neffen die grundlegenden Techniken beibrachte, entdeckte er seine Leidenschaft für die Kunst. Bereits im Alter von 16 Jahren reiste er zur Biennale von Venedig, wo er Arbeiten von Claes Oldenburg und Jim Dine auf sich wirken ließ und sich der Weg für seine eigene künstlerische Laufbahn ebnete. Von 1964 bis 1969 besuchte er das musische Gymnasium in Benevento. Nach Experimenten mit konzeptueller und post-konzeptueller Fotografie wandte er sich einer expressiveren Form der Figuration zu, die für seine Zeit nicht gerade typisch war.

Vor dem Hintergrund seiner Weigerung, sein kreatives Potenzial auf das „Aktuelle“ zu beschränken, begründete Paladino 1980 gemeinsam mit Achille Bonito Oliva die italienische Transanvantgarde. Die Bewegung, die für eine Rückkehr zur Malerei eintrat, war als Alternative zu der in dieser Zeit vorherrschenden minimalistischen und konzeptuellen Avantgarde gedacht. Paladino nahm in diesem Sinne Anleihen bei der etruskischen Kultur und schuf sehr farbenreiche, von hybriden Wesen bevölkerte Bilder. Aus eher traditionelleren Materialien wie Glas, Keramik, Holz, Mosaik und Stahl schuf er ab den 1980er-Jahren auch Skulpturen.

Im Jahr 1976 hatte er in Brescia seine erste Einzelausstellung. Zwei Jahre später reiste er nach New York, wo er seine Werke alsbald in der Marian Goodman Gallery und der Annina Nosei Gallery ausstellen konnte.

1980 nahm er auf Drängen von Achille Bonito Oliva an der Biennale von Venedig teil, die als Junge einen unauslöschlichen Eindruck bei ihm hinterlassen hatte. Seine Werke wurden neben anderen führenden Vertretern der Transavantgarde wie Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo Cucchi und Nicola De Maria gezeigt. Nach diesem ersten öffentlichen Auftritt begann die Gruppe auf internationaler Ebene Interesse zu erwecken und es folgten weitere Ausstellungen: in der Kunsthalle Basel (1980), A new spirit in painting in der Royal Academy in London (1981) und Avantguardia-Transavantguardia in Rom (1982).

1995 wurde in Neapel eine große Retrospektive organisiert. Dafür wurden drei öffentliche Räume genutzt: die Stallungen des Königspalastes, die Villa Pignatelli und die Piazza del Plebiscito. Kurz danach gab es in London eine groß angelegte Ausstellung in der South London Gallery. Darauf folgte die Ernennung zum Ehrenmitglied der Royal Academy. Im Zentrum für zeitgenössische Kunst Luigi Pecci in Prato wurde in den Jahren 2002 und 2003 eine Retrospektive veranstaltet.

Zu den weiteren wichtigen Ausstellungen zählen: Galerie Made in Cloister, Neapel (2017); Museo del Novecento, Mailand (2016); With Space in Mind, Alan Cristea Gallery, London (2015); Opera Incisa, Artesucarte, Modena (2014); Elgiz 13, Elgiz Museum of Contemporary Art, Istanbul (2013); Le Strade di Roma, Alan Cristea Gallery, London (2012); Palazzo Reale, Mailand (2011); Recreation of Salt Mountain, Galleria Vittorio Emanuele II und Piazza del Duomo, Mailand (2011); Helmet, Castello Sforzesco, Mailand (2011); The Witnesses, Basilica di Sant’Ambrogio, Mailand (2011); Mimmo Paladino February 1917, Galerie Kluser 2, München (2009); Classics of the Contemporary, Museo Nazionale Villa Pisani in Stra, Venedig (2009); Obra Gráfica, Centro Cultural Recoleta, Buenos Aires (2008); Ara-Pacis-Museum (mit Brian Eno), Rom (2008).

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