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Nino RUJU


(1923 - 2015)

Nino Ruju wurde 1923 im neapolitanischen Stadtteil Vomero geboren. Er erhielt seine Ausbildung an der Akademie für bildende Künste in Neapel bei Vincenzo Ciardo, Manlio Giarrizzo und Antonio Bresciani. Stilistisch nahm er Anleihen beim Impressionismus, Naturalismus und der europäischen Avantgarde bis er an einem zentralen Wendepunkt seiner Karriere anlangte: bei der videografischen digitalen Malerei.

Der viele Jahre als gegenständlicher Maler tätig gewesene Ruju setzte nach diesem technologischen Durchbruch auf die Videografie und später auf das Programmieren. Er tauschte den Pinsel gegen die Maus, den Pinselstrich gegen Pixel und die Leinwand gegen den Bildschirm. Der Künstler erklärte seinen technologiebezogenen Taufakt wie folgt: „Nach vielen malerischen Experimenten, die von der Figuration über die informelle bis zur objektiven und abstrakten Kunst reichten, war ich, wie auch von anderen bildhaften Ausdrucksmöglichkeiten, von der digitalen Kunst fasziniert. […]. Meine Arbeit dreht sich um die videografische digitale Malerei, weil mich diese neue Technologie zu kreativen Arbeiten anregt, die große Emotionen auslösen, ohne jemals ins Banale zu kippen.“

Da Ruju die Geste digitalisierte, entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass er bei der menschlichen Hand als Gegenstand kulturellen Interesses landete, der eine eigene geografische Sprache darstellt, die je nach Ort anders ausfällt und auf eigene originelle Art anspricht.

Nino Ruju verstarb 2015.

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