Skip to main content

NUNZIO


(1954)

Nunzio Di Stefano wurde 1954 in Cagnano Amiterno in den Abruzzen geboren. Er studierte bei Toti Scialoja an der Akademie der bildenden Künste in Rom. 1973 richtete er sich ein Atelier im ehemaligen Pastificio Cerere im römischen Viertel San Lorenzo ein, in dem in der Folge auch Bruno Ceccobelli, Gianni Dessì, Giuseppe Gallo, Piero Pizzi Cannella und Marco Tirelli arbeiteten.
Nunzio künstlerische Praxis wurzelt in der Erkundung der durchlässigen Beziehung zwischen Malerei und Bildhauerei. Räume sind auf den Kopf gestellt, geteilt oder hybridisiert und rufen beim Betrachter zuerst Verwirrung hervor, die sich rasch in engagierte Wahrnehmung und Aufmerksamkeit verwandelt. Nunzios Skulpturen laden dazu ein, vollen allen Seiten betrachtet und analysiert zu werden und sich Zeit zu nehmen, um sie in vollem Umfang würdigen und erleben zu können.
Seine erste Einzelausstellung in der Galleria Spatia in Bozen im Jahr 1981 markierte den Beginn einer langen Abfolge von Ausstellungen, die die Erkundungen und Experimente des Künstlers in Bezug auf Materialien und die Bildhauerei begleiteten. Das Jahr 1984 stellt hier einen Höhepunkt dar, als er seine ersten großen Gipsskulpturen in der Galleria L’Attico in Rom zeigte. Seine erste Ausstellung in Nordamerika hatte er 1985 in der Annina Nosei Gallery in New York. Im Jahr darauf wurden in der Galleria L’Attico seine ersten Holz- und Bleiarbeiten gezeigt, von denen einige auch auf der 42. Biennale von Venedig zu sehen waren, wo er mit dem Preis 2000 als bester junger Künstler ausgezeichnet wurde.

Im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts unternahm Nunzio viele Reisen und hatte zahllose Ausstellungen: auf der Nouvelle Biennale in Paris (1985), L’Italie aujourd’hui im Nationalen Zentrum für zeitgenössische Kunst in Nizza (1985), Nuove trame dell’arte im Castello Colonna in Genazzano und Anni Ottanta in der Galleria Comunale in Bologna (1985), Aspekte der italienischen Kunst in verschiedenen Städten in ganz Deutschland (1986), 11. Quadriennale von Rom und sechste Biennale von Sydney (1986), Los Nuevos Romanos in Santiago de Compostela und Madrid, Prospekt ‘89 in Frankfurt (1989), Roma interna im Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien (1991) und auf der dritten Biennale von Istanbul (1992). Eine besonders fruchtbare Periode gab es auch in Japan, wo es 1994 zu einer ersten Einzelausstellung in der Kodama Gallery in Osaka kam, und danach im Jahr 1995 Werke von ihm auf der Biennale von Fujisankei gezeigt wurden. Seine Skulptur Ombre wurde durch das Hakone Open Air Museum angekauft und mit dem Preis für herausragende Leistungen ausgezeichnet.

Solche Ereignisse setzten sich im neuen Jahrtausend unvermindert fort. Es begann mit einer Einzelausstellung in der Galleria Fumagalli in Bergamo (2000), auf die weitere Ausstellungen in großer Zahl folgten: in der Galerie Giorgio Persano in Turin, eine Einzelausstellung in der Galleria dello Scudo in Verona (2005), von Danilo Eccher kuratierte monografische Ausstellungen im Museum für zeitgenössische Kunst in Rom, Ausstellungen im Belgrader Museum für zeitgenössische Kunst und in der Kroatischen Künstlervereinigung in Zagreb (alle 2006 und 2007), eine Einzelausstellung im Museum Biedermann in Donaueschingen in Deutschland (2012) und Ausstellungen im Museo Riso in Palermo und in der Pinacoteca di Teora in Italien (2016). 2018 fand in der Galleria Casamadre in Neapel die Einzelausstellung Nunzio – Giallo di Napoli Nero pece Blu cobalto statt.
Nunzio lebt und arbeitet derzeit in Rom und Turin.

Von derselben kunstschaffenden Person

Sammlung entdecken

nach Herkunftsland

nach kunstschaffender Person