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Ola BILLGREN


(1940 - 2001)

Ola Billgren wurde 1940 in Kopenhagen geboren. Er wuchs in Löderup, in der südlichen Region von Skåne, auf. Er war Autodidakt, stand aber unter der permanenten Leitung, Beratung und Unterstützung seiner Eltern – Hans und Grete Billgren –, die selbst geschätzte Künstler waren. In diesem privilegierten Umfeld entwickelte sich sein Talent schon sehr früh. Im Alter von 13 Jahren stellte er bereits Aquarelle und Tuschearbeiten in Löderup aus.

Malerei, grafische Kunst, Aquarelle, Fotografie, Film und Bühnenbildnerei – Billgren (Sohn), der auch Schriftsteller und Kulturkommentator war, arbeitete mit unzähligen Medien, um seine ästhetischen Ziele besser zu erreichen. Am Anfang stand sein Werk unter dem vorherrschenden Einfluss des abstrakten Expressionismus, bis zur Einführung von stärker fotorealistischen Elementen und Sensibilitäten in den 1960ern. Dieser Wechsel ging mit neuen Möglichkeiten einher, wie zum Beispiel einer bahnbrechenden Ausstellung in der Galleri Karlsson in Stockholm im Jahr 1966. In diesem Jahrzehnt öffnete der Künstler auch seinen Horizont und begrüßte Le Nouveau Roman Français und das New Wave-Kino als künstlerische Einflüsse durch die Schriften von Alain Robbe-Grillet und die Filme von Michelangelo Antonioni. Mit diesen neuen Inspirationsquellen kamen auch neue Motive für Billgrens eigenen Ausdruck.

In den 1960er Jahren widmete sich Billgren seinen theatralischen Neigungen und führte Regie bei einem Kurzfilm mit dem Titel Image (1963), entwarf aber auch Bühnenbilder und Szenografien für Inszenierungen von Samuel Beckett und Marguerite Duras am Stadttheater Malmö.

Im folgenden Jahrzehnt nimmt das Porträt einen zentralen Platz im Schaffen des Künstlers ein, bevor die Collagen Billgrens Werk in den 1980er Jahren in eine romantischere Richtung lenken. Eine Folge von 19 romantischen, neoimpressionistischen Landschaften ist das beste Beispiel für diese progressive Veränderung. In den 1990er Jahren werden Figuration und Romantik durch Abstraktion und Farbigkeit ersetzt, insbesondere durch eine Fülle von rot. 1993 erhielt er das Fünf-Jahres-Stipendium des Schwedischen Fonds für Bildende Kunst.

Billgrens Talent wurde sowohl kulturell als auch kommerziell belohnt. Eines seiner Werke brach sogar den Auktionsrekord für einen lebenden schwedischen Künstler zu jener Zeit. Eine große Retrospektive seiner Werke wurde 1991 im Rooseum in Malmö und im Moderna Museet in Stockholm gezeigt. Einige von Billgrens Werken befinden sich in Museen in Skandinavien (Länsmuseet Gävleborg, Göteborgs konstmuseum, Malmö Konstmuseum, Norrköpings konstmuseum, Moderna Museet, Kalmar konstmuseum) oder außerhalb der Landesgrenzen (Musée National d’art Moderne Centre Georges Pompidou).

Billgren verstarb im Jahr 2001 in Malmö.

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