Rein de Vries wurde 1944 in Leeuwarden geboren. De Vries absolvierte die Academie Vredeman de Vries in Leeuwarden, die Academie Minerva in Groningen und wurde außerdem zum Lehrer für Malerei und Kunst ausgebildet. Als solcher vermittelte er Wissen und Dialog als grundlegende Werte seiner Kunst. Später erwarb er eine Lehrberechtigung für Zeichnen und Kunsthandwerk und absolvierte eine postgraduale Ausbildung in Kunstpsychologie an der Radboud-Universität Nijmegen (vormals Katholische Universität Nijmegen). Er hatte während seiner Karriere verschiedene Lehrerstellen inne. Zwischen 1968 und 1972 unterrichtete de Vries an der huishoudschool (ein Schultyp, an dem praxisbezogene Fächer unterrichtet wurden) in Surhuisterveen, an der Mafû in Ferwert und an der Landwirtschaftsschule in Marrum. Von 1978 bis 2009 unterrichtete er Zeichnen und Malen im Kreativitätszentrum de Sirkel in Heerenveen, bis 2007 in It Toanhűs (vormals De Lantearne) in Joure und von 1992 bis 2008 auch am Parnas (vormals De Blauwe Stoep) in Leeuwarden.
De Vries erachtet Kunst als einen Weg zur Rettung der Welt und ihrer Bewohner durch Stabilität und Nachhaltigkeit. Im Sinne dieses Gedankengangs stellt de Vries natürliche Hintergründe und vom Menschen gemachte Elemente nebeneinander und betont so Größenverhältnisse und Dominanz. Durch diese Gegenüberstellung möchte der Künstler das fragile Gleichgewicht hervorheben, dessen Teil wir alle sind. Der Künstler entwickelte diese Vorstellung soweit weiter, dass er bereits 1999 ein kleines Buch mit dem Titel Visie en visioen veröffentlichte, in dem er energieeffiziente Alternativen aufzeigte.
Unter seinen Auszeichnungen stechen folgende hervor: der Schwellenpreis der Stadt Groningen, der erste Preis für das Wochenmagazin Schuttevaer mit einem Entwurf für ein Binnenfeartskip (1989) und der erste Preis für seinen Entwurf „Auto der Zukunft“ von Kijk/Bovag-Rai (1993).