Seán McSweeney wurde 1935 in Dublin geboren. Der autodidaktische Künstler ist mittlerweile als einer der angesehensten zeitgenössischen romantischen Landschaftsmaler bekannt. Vermutlich bereits durch die Leidenschaft inspiriert, die sein Vater als begeisterter Amateurkünstler zeigte (seine Werke wurden in der Hugh Lane Gallery in Dublin ausgestellt), benötigte McSweeney kaum mehr Inspiration als die Küstenlinie der Grafschaft Sligo, wo er die Sommer seiner Kindheit verbrachte, bevor er sich in den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts dauerhaft dort niederließ.
In der Tat ist das Werk des Künstlers in seiner unmittelbaren Umgebung verhaftet. Seine erste Inspirationsquelle war der Phoenix Park in Dublin. Nach seiner Heirat und seinem Umzug in die Grafschaft Wicklow im Jahr 1967 fand er an diesem neuen Wohnsitz die Voraussetzungen dafür, schöpferisch tätig zu sein. Sein berühmtestes Werk beruht allerdings nahezu vollständig auf dem kleinen Gebiet der Küstenlinie und des Moores, von denen seine auf einer kleinen Halbinsel gelegene Heimat in der Grafschaft Sligo umgeben ist. Mit einem bemerkenswert konsequenten Blick entwickelte er einen persönlichen Darstellungsstil, in den er traditionelle und zeitgenössische künstlerische Elemente aufnahm, während er stets im Charakter der ländlichen Landschaft Irlands verwurzelt blieb.
Seine erste Einzelausstellung wurde 1965 in der Dawson Gallery in Dublin ausgerichtet. Seitdem hat er weiter mit der Dawson Gallery und später auch mit den Taylor Galleries in Dublin, der Fenderesky Gallery in Belfast und der John Martin Gallery in London zusammengearbeitet.
Zu den wichtigsten Retrospektiven gehören: Retrospective 1965–1990 auf dem Galway Arts Festival und in der Royal Hibernian Academy Gallagher Gallery, Dublin, im Jahr 1990 und Seán McSweeney – Retrospective in der Model Arts and Niland Gallery, Sligo, im Triskel Arts Centre, Cork, und im Solstice Arts Centre, Navan, im Jahr 2007. Bei zahlreichen Gelegenheiten vertrat er Irland im Ausland, unter anderem 1980 auf dem Sense of Ireland Festival, London, und 1985 auf dem International Festival of Painting in Cagnes-sur-Mer, Frankreich.
McSweeny wurde mit mehreren namhaften Preisen ausgezeichnet, darunter der Oireachtas Award (1968), der George Campbell Travelling Award (1980), der Carroll Award und eine Medaille auf der Claremorris Open Exhibition (1987–1988).
1984 wurde er zum Mitglied der Aosdána gewählt. Im selben Jahr zog er mit seiner Familie nach Ballyconnell in der Grafschaft Sligo, wo seine Mutter geboren wurde und wo er bis zu seinem Tod 2018 lebte.
