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Sérgio POMBO


(1947)

Sérgio Pombo wurde 1947 in Lissabon geboren. Nach seiner Ausbildung zum Graveur bei der Genossenschaft der portugiesischen Graveure (1965–1967) studierte Pombo 1972 an der Lissaboner Schule für bildende Künste Malerei. In seinen akademischen Jahren reiste er – als Stipendiat der Calouste-Gulbenkian-Stiftung (1976–1979) und nach Deutschland (1992–1993) – und wurde einer der ersten Vertreter des Hyperrealismus.

Pombo gehörte mit dem Bildhauer Virgílio Domingues und den Malern João Hogan, Júlio Pereira, Guilherme Parente sowie Pombos Frau Teresa Magalhães der Gruppe „5 + 1“ an.

Hyperrealismus ist im Kern zwar fotografisch, bringt aber oft einen weicheren, viel komplexeren Fokus auf das dargestellte Motiv mit sich, indem es als lebendes, greifbares Objekt präsentiert wird. Texturen, Oberflächen, Beleuchtungseffekte und Schatten erscheinen klarer und besser unterscheidbar als auf dem Bezugsfoto oder sogar das Motiv selbst. Pombos Malerei behandelt Probleme in Zusammenhang mit der Wahrnehmung der geistigen Wechselwirkung zwischen Farbbestimmung und Objekterkennung. Große einfarbige Flächen begannen, im Kontrast zu Figurengruppen aufzutreten.

Von Anspielungen auf die Umgebung als zeitgenössische Bezeugung eines Raumes, der durch Konstruktionen und Symbole sozial markiert ist, bewegte sich Pombo hin zu einem persönlicheren Expressionismus, in dem die menschliche Figur maßstabsgetreu mit der Leinwand gleichgesetzt und zum Angelpunkt der malerischen Tätigkeit wird.

Im Laufe seiner Karriere vertrat Pombo Portugal auf dem Malereifestival in Cagnes-sur-Mer (1980), auf der 18. Biennale von São Paulo (1985) und auf der 16. Biennale von Paris (1992). Zu seinen bedeutenden Auszeichnungen zählen: Nationaler Preis für Gravur (1981); Preis für Gravur der Banco de Fomento Nacional (1983); Lagos-Ankaufspreis (1984); Banif-Preis für Malerei (1993).

Zu Pombos letzten Ausstellungen zählen:
Giefarte, Lissabon (2008); Galeria Vértice, Cascais (2008); Artistas Unidos – Convento das Mónicas, Lissabon (2007); Galeria Valbom, Lissabon (2007); Galeria Moçambicana de Fotografia, Maputo, Mosambik (2007); Artistas Unidos – Teatro Taborda, Lissabon (2006); Centro de Arte Moderna, Calouste-Gulbenkian-Stiftung, Lissabon (2001); Galeria Reverso, Lissabon (2000).

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