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TAKIS (Panayiotis Vassilakis)


(1925 - 2019)

Takis wurde 1925 als Panayiotis Vassilakis in Athen geboren. Seine Kindheit war durchsetzt von aufeinanderfolgenden totalitären Militärregimen, seien sie deutsch, italienisch oder einheimisch. Als Teil einer sich durchkämpfenden Familie, die in erster Linie darum kämpfte zu überleben, wurde Takis‘ Hang zur bildenden Kunst nicht gut aufgenommen. Der 20-jährige Takis ließ sich allerdings nicht abschrecken und hielt sich selbst für einen Künstler, obwohl er seine Werke in einem Keller erschuf. Inspiriert von Künstlern wie Picasso und Giacometti, blieb er aus Überzeugung Autodidakt.

Anstatt das Resultat einer Institution zu sein, wollte Takis lieber das Resultat einer Werkstatt sein. Er gründete 1952 seine erste Werkstatt, Anakasa from Attica, zusammen mit Künstlerkollegen und seinen Freunden Minos Argyrakis und Raimondos. Die Werke dieser Periode bestehen aus geformten Eisenbüsten, die moderne und archaische Bezüge vermischen.

Aufeinanderfolgende Reisen nach Paris (1953) und London (1954), mit ihren Antennen, Satellitenschüsseln und Radargeräten, inspirierten Takis‘ erste kinetische Skulpturen, Signals, die zu den ersten ihrer Art in der Kunst des 20. Jahrhunderts zählen. Diese erste Serie, mit ihren Lichtern und Bewegungen, hat einen performativen Ansatz, den Takis genährt hat. Von da an konzentrierte er sich darauf, verschiedene unsichtbare Kräfte der Bewegung und/oder Energie zu ergründen, wie zum Beispiel Magnetismus, Elektrizität, Ton, Licht, Wind oder Sonne. Diese Recherche kulminierte 1960 in einer Performance, The Impossible  – A Man in Space, die in Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Dichter Sinclair Beiles entstanden ist.

1968 zog er mithilfe eines Stipendiums des MIT nach Massachusetts in Amerika, um am Centre for Advanced Visual Studies zu studieren, was zu einem produktiven Zeitraum seiner Karriere wurde, in dem er unbegrenzte Experimente mit elektromagnetischen, hydrodynamischen und hydromagnetischen Skulpturen ergründete. Takis glich seine Kreativität mit politischem Engagement aus, indem er die Coalition of Art Workers’ Union gründete, die die Rechte der Künstler während ihrer Tour durch die Galerien verteidigte. Seine wissenschaftlichen Initiativen fanden 1986 in seinem Heimatland Griechenland eine Heimat, wo er das Forschungszentrum für Kunst und Wissenschaft gründete, das 1993 offiziell eröffnet wurde. In dieser Umgebung vermischte Takis weiterhin Kunst und Wissenschaft und hob sich mit seiner Erkundung der vierten Dimension, jener unsichtbarer Kräfte, hervor.

Takis‘ jüngste Einzelausstellungen sind: Takis: Cosmos in Motion, SNFCC, Athen, (2021); Takis, White Cube Gallery (Bermondsey), London (2021); Takis, White Cube Gallery, Hong Kong (2020); Takis, Macba, Barcelona (2019); Takis, Tate Modern, London (2019); Takis, black and white, The fourth dimension, Xippas-Galerie, Paris (2017); Les signaux et la quatrieme Dimension, Xippas-Galerie, Genf (2016); Takis, Champs Magnetiques, Palais de Tokyo, Paris (2015); The Fourth Dimension, De Menil Collection, Houston (Texas) (2015).

Takis verstarb im Jahr 2019. Seitdem fungiert das Forschungszentrum für Kunst und Wissenschaft auch als Takis Foundation.

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