Yasmin Brandolini d’Adda wurde 1929 in Kapstadt geboren. Nach ihrer Ausbildung u. a. in London und Florenz nahm Brandolini d’Adda die großen zeitgenössischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts natürlich bereitwillig auf. Ihr frühes Werk weist Spuren von Universalität und Ganzheit auf. In ihrem figurativen Ansatz kombinierte sie Landschaften, weibliche Akte und andere Motive, denen eine Art abstrakte Vollständigkeit innewohnt.
Die Karriere von Brandolini d’Adda wurde von einer unglücklichen zwanzigjährigen Pause infolge einer Krankheit, durch die sie nicht mehr arbeiten konnte, zerstört. Trotzdem gelang es der Künstlerin, diesen traurigen Umstand in eine Chance für ihre ästhetische Weiterentwicklung zu verwandeln. Nachdem sie sich von ihrer Krankheit erholt hatte, kehrte Brandolini d’Adda in den 1970er-Jahren zur Kunst zurück und tauchte mit ganzem Herzen in die abstrakte Welle dieser Zeit ein. Indirekt wurde sind vom Minimalismus und der Farbfeldmalerei inspiriert. Ihre Formen wurden geometrisch und ihre Farben eigenständig, während ihre Kompositionen die Flachheit des Mediums hinterfragten, die sie manchmal bestätigten, manchmal verletzten.
Brandolini d’Adda verstarb 2012 in Mailand.
