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Zbigniew ROGALSKI


(1974)

Zbigniew Rogalski wurde 1974 in Dąbrowa Białostocka geboren. Er machte seinen Abschluss an der Fakultät für Malerei der Akademie der Schönen Künste Posen unter Professor Jerzy Kałucki (1999). Kurz darauf bildete er zusammen mit Hubert Czerepok das Duo Magisters (2000–2002).

Von Anfang an war der Malereistil Rogalskis selbstreferenziell: Anstelle des Ziels, mit dem Bild eine Illusion zu schaffen, standen die Kunst und die Malerei als Tätigkeit im Mittelpunkt. Auf einer Metaebene betrachtet der Künstler die Leinwand nicht als sich selbst genügenden abgetrennten Raum, sondern vielmehr als Fläche, auf der Spuren seines Schaffens festgehalten werden. Diese Entscheidung äußert sich grundsätzlich in der Gestik und stellt Rogalski ausdrücklich in die Tradition bahnbrechender Persönlichkeiten wie Jackson Pollock, auf den Rogalski sowohl visuell als auch dem Namen nach in seinem eigenen Werk Bezug nimmt. Angesichts dieser nach innen gerichteten Methode nutzte er auch immer wieder das Selbstporträt als Genre. Der Spiegel als Prisma, mit dem das Bild zurückgeworfen wird, ist in seinem Gesamtwerk ein häufiges Motiv.

Die Wahrnehmung ist multidirektional. Nachbilder, Standbilder aus Filmaufnahmen und Fotos werden bearbeitet, um die Wirklichkeit zu verzerren und deren optische Erfassung infrage zu stellen. Sogar die Kunstgeschichte wird metakritisch neu konzipiert, und für herkömmliche Genres wie Porträt- oder Landschaftsmalerei, werden neue Daseinsformen entwickelt.

Die zugrundeliegende Suche zielt auf das Sehen ab, die künstlerische Betrachtungsweise und die Trennung und erneute Verschmelzung von Wahrheit und Illusion. Die Serien Closer (2006) und How She Sees the Moon (2007) sind großartige Beispiele für diese miteinander verflochtenen Anliegen. Das abgebildete Motiv wird hier durch Abstand zum Objekt und durch Filter umgeformt. Bei Eye Tracking (2011), einer Serie von gemalten Collagen, bei denen der Künstler auf unscharfen Fotos mit schwarzer Farbe ein Muster eingezeichnet hat, wird das Sehen eher aus biologischer Perspektive behandelt.

Aus allen diesen Gründen lässt sich Rogalskis Kunst am besten als illusionistisch und kontemplativ beschreiben.

Die Einzelausstellungen des Künstlers in jüngster Zeit umfassen:
Landscapes from the Depths of the Painter’s Eye, Gdańska Galeria Miejska 2, Danzig (2015), View from the Depths of the Eye, Raster, Warschau (mit Slawomir Elsner) (2015), Scarification, Akinci, Amsterdam, Niederlande (2015), Eye Tracking, Akinci, Amsterdam, Niederlande (2013), Paralaksa. Spojrzenie Zbigniewa Rogalskiego, Muzeum Sztuki, Łódź (2010), New Works about Death, Raster, Warschau (2010), Painting and Photography, Polnisches Institut, Düsseldorf, Deutschland (2010), Echo, Zentrum für Gegenwartskunst, Warschau (2009), Echo, Żak | Branicka, Berlin, Deutschland (2009), First Snow, Galeria Arsenal, Bialystok (2009), Shot, Jack Hanley Gallery, Los Angeles, USA (mit Michał Budny) (2008).

Rogalski lebt und arbeitet in Warschau.

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