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Pedro PROENCA


(1962)

Pedro Proença wurde 1962 in Lubango (Angola) geboren. Bereits im Alter von 13 Jahren begann er zu malen, wobei er sich Comics widmete. Nachdem seiner gescheiterten Bewerbung für ein Architekturstudium an der Lissaboner Schule für bildende Künste studierte Proença für kurze Zeit an der Nationalen Gesellschaft für bildende Künste in Lissabon (1980–1982), wo er auf Professor João Vieira traf, einen Maler, der später großen Einfluss auf sein künstlerisches Schaffen haben sollte. Motiviert und inspiriert schrieb er sich an der Fakultät für bildende Künste der Universität Lissabon ein und schloss sein Studium 1986 ab. Er war während seiner Studienzeit sehr aktiv und gründete die Gruppe Homeostético, der u. a. Manuel João Vieira, Pedro Portugal, Ivo und Xana angehörten.

Da Proença sowohl als Maler, Zeichner, Schriftsteller und auch als Komponist tätig ist, sind seine Arbeit naturgemäß eklektisch. Seine Bilder scheinen ein Sammelbecken der kulturellen Sabotage zu sein – gleichermaßen gespickt mit Einflüssen aus der westlichen Kunstgeschichte und der griechischen Literatur, aus dem Osten und aus der primitiven Kunst. Seine fantasievollen Umgebungen sind bevölkert von allegorischen Menschen- und Tierdarstellungen. Dennoch sind seine Allegorien nicht nur komödienhaft. Sie sind auch ein ernsthafter Versuch, eine schwierige Realität durch den Prozess der Metamorphose umzuwandeln.

Nach der ersten Ausstellung der Gruppe Homeostético im Jahr 1984 hatte Proença im darauffolgenden Jahr seine ersten Einzelausstellungen in der Casa Bocage in Setúbal und in der Galeria Cómicos in Lissabon. Seither gab es mehrere Einzelausstellungen in der Calouste-Gulbenkian-Stiftung in Lissabon, in der Galería Fúcares in Madrid, im Frankfurter Kunstverein und in der Galeria Pedra Oliveira in Porto.

1983 wurde ihm der Nadir-Afonso-Preis zuerkannt und er erhielt eine ehrenvolle Erwähnung beim Festival Cagnes-sur-Mer. 1985 erhielt er den Ankaufspreis der 5. Triennale von Indien und 1993 wurde ihm der União-Latina-Preis für eine Installation am Sitz der Calouste-Gulbenkian-Stiftung verliehen. 1996 erhielt er den Eixo-Atlântico-Preis und 1997 den 1. Preis des Salon de Otoño de Plasencia.

Proença lebt und arbeitet in Lissabon.

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