Skip to main content

Daisy

Daisy © EP 2021

Portugal, 1988

Chinesische Tusche auf Papier, 150 x 186 cm

signiert

??? vom Staatssekretär für Kultur, Portugal gespendet


Pedro Proença, der an der Schule für schöne Künste in Lissabon studierte, ist eine rebellische Figur, die den künstlerischen Status quo des Portugals der 1980er-Jahre aufrütteln wollte. Zu diesem Zweck gründete er 1982 die Bewegung „Movimento Homeostético“ als metakritischen Versuch, die Kunst selbst zu revolutionieren. Daher der Grundsinn für Parodie, den Proenças Kunst kommuniziert. Sein Bild erweist sich als Repositorium kultureller Sabotage – beruhend auf gleicher Vorliebe für westliche Kunstgeschichte und griechische Literatur, für den Osten und das Primitive. Seine fantasievollen Umgebungen sind bevölkert mit allegorischen Männern und Tieren. Trotzdem sind Proenças Allegorien nicht einfach nur Komödie. Sie sind auch ein ernsthafter Versuch, eine schwierige Realität über den Prozess der Metamorphose umzuwandeln. Sein – eklektisches und symbolisches – Werk scheint in einer Welt des Deliriums stattzufinden. Der resultierende Traum sinnlicher Bilder stellt eine alternative Realität dar, die aus Schichten von Allegorien, historischer Einbildung und persönlicher Mythologie besteht. In diesem Sinne existieren einige seiner Werke in einer ähnlichen Sphäre wie die Karikatur, von der er bestimmte Motive entlehnt, wie Daisy zeigt.