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Estonia

Estonia © EP 2021

Griechenland, 2008

Siebdruck, Lithografie und Collage, 69 x 100 cm

signiert und mit „2008“ datiert (unten rechts)

2008 vom Bürgermeister Athens Nikitas Kaklamanis gespendet


Die Kunst von Pavlos Dionyssopoulos trägt in sich die Weisheit der alten griechischen Philosophie, die sich, fast gleich wie sie selbst, in einem konstanten Fluss befindet. Nach seiner Ausbildung an der Akademie der schönen Künste in Athen (1949–1953) reist er mit einem staatlichen Stipendium nach Paris, um an der Académie de la Grande Chaumière zu studieren. Diese Reise sollte seine künstlerischen Horizonte erweitern. Nach seiner Rückkehr nach Athen arbeitet er in der Werbung und im Theater, bevor er 1958 in die französische Hauptstadt zurückkehrte, dieses Mal mit einem dreijährigen Stipendium des griechischen Staat (I.K.Y.). In der Stadt der Lichter freundet er sich mit Pierre Restany und den neuen Realisten an, die ihm halfen, die künstlerische Natur von billigen alltäglichen Materialien zu erkennen. Papier, Handzettel, Poster, Werbebroschüren wurden zu seinen wichtigsten Werkzeugen; Materialien, die er ausschnitt und in dünne Streifen zerlegte. Massenkommunikation über in Masse hergestellte Produkte fördert Massenkonsum. Die auf seinen umgewandelten Flächen beworbenen konsumeristischen Waren finden letztendlich den Weg in sein Werk: Hemden, Krawatten oder Socken, dargestellt mit spiralförmigen Linien, wie ein Strudel. Warnzeichen auch für die bevorstehende Veränderung der Perspektive? His series of 28 European Flags uses Dionyssopoulos affection for paper in a subtle yet meaningful way. Each represented flag is covered with a filter of confetti-like paper strips that veils the national symbol almost to the point of unrecognizability (the pattern is the same on all 28 flag). Damit stellt der Künstler diese Symbole in Frage, indem er sie vereint. Alle sind unverwechselbar einmalig, während alle einem gemeinsamen System unterliegen. Diese Serie entstand zu einem Zeitpunkt, an dem Dionyssopoulos den konsumeristischen Wohlstand in Frage stellte, der ihn – über die Symbole und Materialien selbst, die ihn und uns einmal fesselten – zu diesem Prozess hinführte.

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