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Sullivan’s Field

Sullivan’s Field © EP 2021

Irland, 1987

Öl auf Leinwand, 41 x 50 cm

signiert (unten in der Mitte), signiert und betitelt (auf der Rückseite)


Der lyrische Landschaftsmaler William Crozier verlieh seinen natürlichen Bildern einen sehr gut erkennbaren Sinn des Momentums. Von 1949 bis 1953 studierte er an der Glasgow School of Art, verbrachte danach eine gewisse Zeit in Paris und Dublin, bevor er sich letztendlich in London niederließ, wo seine Karriere richtig begann. Später zog er nach Cork, wo er sein Atelier einrichtete. Die Region erwies sich als überaus inspirierend und hatte einen großen Einfluss auf ihn: Sie ist das am eingehendsten ergründete Sujet und Thema seines Werks. Croziers Herangehensweise an die Landschaft ist unverwechselbar. Seine Farben sind leuchtend, kontrastreich und insgesamt emotionsgeladen, sodass man seinem Werk einen latenten Romantizismus nicht absprechen kann. Außerdem ist sein Verständnis der Linienführung und des Momentums das, was einen Teil seines Werks auszeichnet. Crozier schließt sich in der Tat nicht der Perspektive im akademischen Sinn an, sondern vermittelt Direktionalität, Orientierung und Tiefe über abfallende Linien, die allgemein den Blick in einer spiralförmigen Bewegung nach rechts lenken. Sullivan’s Field gibt diese typische Komposition perfekt wider. Das im Titel genannte Feld scheint fast in das Gewässer einzutauchen. So tragen seine Umrisse zum Momentum bei. Das Wasser ist ähnlich aufgewühlt, seine lineare mehrschichtige Oberfläche ruhelos. Eine solche Linienführung steht in völligem Kontrast zu der späteren Produktion Croziers (ab den 1990er-Jahren), die durch eine steife, abgeflachte und unbewegliche Vertikalität gekennzeichnet ist.